Auf Einladung der Baubürgermeisterin Kathrin Köhler informierte sich Staatsminister Thomas Schmidt gestern (17. September 2020) in Zwickau über zwei stadtbildprägende Gebäude, deren Erhalt mit Mitteln des Bund-Länder-Programms „Städtebaulicher Denkmalschutz“ sowie mit Mitteln weiterer Denkmalschutzprogramme gesichert wird. Der Dom Sankt Marien und die Katharinenkirche liegen im Städtebaufördergebiet „Historischer Stadtkern“, das seit 1995 mit insgesamt 44,78 Millionen Euro Finanzhilfen jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Freistaat Sachsen unterstützt wird.

Die Stadt Zwickau trägt zusätzlich zu den von Bund und Land bewilligten Finanzhilfen in Höhe von 80 Prozent einen Eigenanteil von 20 Prozent. Mit den Finanzhilfen wurden in der Stadt Zwickau bisher u. a. folgende Maßnahmen gefördert: das ehemalige Kornhaus wurde zur Stadtbibliothek umgebaut, Rathaus und Robert-Schumann-Konservatorium wurden saniert und aus Schloss Osterstein wurde im Rahmen der Sanierung eine Seniorenbetreuungseinrichtung.

„Denkmale sind einerseits ein ideeller Wert an sich – eine Erinnerung, manchmal ein Mahnmal, aber vor allem ein Teil unserer Identität und Heimat. Aber sie sind auch prägender baulicher Bestandteil unserer Städte und Dörfer, unserer Landschaft – wie der Dom Sankt Marien und die Katharinenkirche. Allein für diese Bauwerke haben Freistaat und Bund insgesamt fast 3,3 Millionen Euro Städtebau- und Denkmalschutzförderung zur Verfügung gestellt. Sanierte Ortskerne sind das Herzstück attraktiver Wohn- und Arbeitsorte“, sagte Staatsminister Schmidt.

„Wir haben in Sachsen ein großes und vielfältiges bauliches Erbe, das viele Anstrengungen abverlangt, es zu erhalten. In den vergangenen 30 Jahren haben wir rund 3,6 Milliarden Euro in den Denkmalschutz investiert – über verschiedene Förderprogramme sowie in eigene Gebäude. Wir wollen auch in den kommenden Jahren weiter in unsere Kulturdenkmale investieren und so Geschichte wachhalten.“

Am Dom Sankt Marien werden derzeit schadhafte Stellen am nordwestlichen Treppenturm saniert. Geplant sind unter anderem eine statisch-konstruktive Sicherung des Naturstein-Mauerwerks sowie der Austausch von nicht restaurierbarer Steinsubstanz durch Neuteile aus Reinhardtsdorfer Sandstein. Außerdem werden die Fugen der Turmfassaden erneuert und Dacharbeiten durchgeführt. Die in den Turm eingesetzten Glasfenster sowie Fugen im Übergang zum Sandsteingewände werden überarbeitet.

Die umfangreichen Instandsetzungs- und Sicherungsmaßnahmen an der Zwickauer Katharinenkirche sind mittlerweile abgeschlossen. Seit 1990 wurden der Turm und der Westgiebel statisch ertüchtigt sowie die Fassade und die Portale saniert. An der Südseite wurde das Dach neu gedeckt, der Dachstuhl und die traufnahen Fassadenbereiche instandgesetzt. Auch im Inneren der Kirche wurde einiges geleistet: unter anderem wurden der Cranach-Altar, das Glockentragwerk mit Geläut und die Orgel restauriert.

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