Die Zahl der Infektionen liegt heute bei 253 (+ 5 zum Freitag). Das sind fortlaufend alle Infektionen, die seit Anfang März 2020 im Kreisgebiet nachgewiesen wurden. Darunter sind 11 Personen, die aktuell mit dem Virus Covid-19 infiziert sind. Bislang wurden im Landkreis Leipzig vier Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus bekannt.

Derzeit liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen bei 5. Die Landkreise müssen mit Einschränkungen des öffentlichen Lebens reagieren, wenn dieser Wert auf über 50 steigt. Es ist daher weiterhin die Umsicht aller Bürgerinnen und Bürger gefragt, um die erworbenen Freiheiten zu erhalten.

In Quarantäne befinden sich derzeit 77 Personen. Zu diesem Kreis mit höherem Infektionsrisiko (Kategorie I) gehören beispielsweise Personen

  • mit mindestens 15-minütigem Gesichts- (“face-to-face”) Kontakt mit einem bestätigten COVID-19-Fall, z.B. im Gespräch. Dazu gehören z.B. Personen aus demselben Haushalt
  • mit direktem Kontakt zu Sekreten oder Körperflüssigkeiten eines bestätigten COVID-19-Falls, wie Küssen, Anhusten, Anniesen, Kontakt zu Erbrochenem, Mund-zu-Mund Beatmung, etc.
  • die einer relevanten Konzentration von Aerosolen eines bestätigten COVID-19-Infizierten Fall ausgesetzt waren auch bei weiterem Abstand als 1,5m beim Feiern, gemeinsames Singen oder Sporttreiben in Innenräumen (die Bewertung des Risikos erfolgt durch das Gesundheitsamt)
  • in relativ beengter Raumsituation oder schwer zu überblickender Kontaktsituation mit dem bestätigten COVID-19-Fall (z.B. Kitagruppe, Schulklasse) unabhängig von der individuellen Risikoermittlung
  • Medizinisches Personal mit Kontakt zum bestätigten COVID-19-Fall ohne adäquate Schutzkleidung.

Auch im Umgang mit einer Kontaktperson mit höherem Infektionsrisiko gilt: Abstand und Mund-Nasen-Schutz schützen vor der Ansteckungsgefahr.

Weitere Informationen finden Sie beim Robert-Koch-Institut unter: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Management.html#doc13516162bodyText3

Wie sind die Zahlen zu deuten?

  • Diese Liste gibt nur die Fälle wieder, die im Moment bekannt sind.
  • In der Gesamtzahl der infizierten Fälle sind auch jene enthalten, die bereits aus der Quarantäne entlassen werden konnten oder verstorben sind.
  • Kleinere zusammenhängende Infektionen, sog. Hotspots, gab es bislang nur in Einrichtungen.

In Bezug auf die Corona-Krise kursieren derzeit viele Gerüchte. Bitte vertrauen Sie nur seriösen Quellen und Medien. Teilen Sie keine fragwürdigen Inhalte. Vor Spekulationen sind auch Sie selbst und ihre Angehörigen nicht gefeit. Schützen Sie sich auch „digital“!

Allgemeines

Hausärzte entscheiden über Tests: Sollte ein Verdacht auf eine Coronavirusinfektion bestehen, melden Sie sich bei Ihrem Hausarzt telefonisch an und leisten den Weisungen Folge.

Getestet werden i.d.R. nur Verdachtsfälle auf eine Infektion mit dem Corona-Virus. Dies sind Personen, die Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber aufweisen bzw.  innerhalb der letzten 14 Tage direkten Kontakt zu bestätigten Erkrankten hatten.

Das Robert-Koch-Institut erklärt: Eine Labordiagnose sollte nur bei Krankheitszeichen durchgeführt werden zur Klärung der Ursache. Wenn man gesund ist, sich aber noch in der Inkubationszeit befindet (kann bis zu 14 Tage betragen), sagt ein negativer Test auf COVID-19 nichts darüber aus, ob man nicht doch noch krank werden kann. (Stand: 28.04.2020)

Wer sich für Übertragungswege, Krankheitsverläufe und Verteilung nach Altersgruppen interessiert findet auf der Seite des Robert-Koch-Instituts einen Steckbrief der Coronavirus-Erkrankung

Ebenfalls auf der Seite des Robert-Koch-Institut sind die übermittelten COVID-19-Fälle in Deutschland nach Bundesland und Landkreis unter COVID-19-Dashboard (https://corona.rki.de) dargestellt. Eine noch detailliertere Analyse gibt es im täglichen Lagebericht des RKI

Für Sachsen finden Sie weitere Informationen auf: https://www.coronavirus.sachsen.de/

oder auch unter https://www.landkreisleipzig.de/corona_virus.html

Die neue „Leipziger Zeitung“ Nr. 83: Zwischen Ich und Wir

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