Der wissenschaftliche Beirat zur Entwicklung des Forums für Freiheit und Bürgerrechte hat heute seine Arbeit aufgenommen. Aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens musste die konstituierende Sitzung teilweise digital mit über Livestreams zugeschalteten Mitgliedern abgehalten werden.

Der wissenschaftliche Beirat berät die Stadt Leipzig in grundsätzlichen Fragen der inhaltlichen und konzeptionellen Entwicklung des „Forums für Freiheit und Bürgerrechte“. In ihrer Arbeit stellen die Mitglieder des Beirats sicher, dass zeitgemäße wissenschaftliche, kulturhistorische und ausstellungsdidaktische Erkenntnisse im Aufbauprozess und der Entwicklung des Forums Berücksichtigung finden. Der Beirat besitzt ferner das Mandat, Debatten und Diskussionen für das Forum anzustoßen und evaluiert in regelmäßigen Abständen die Arbeit und Qualität in der Entwicklungsphase des Forums.

„Die Arbeit des wissenschaftlichen Beirats hat eine sehr hohe Bedeutung für die weitere Entwicklung des Areals Matthäikirchhof, insbesondere für die Planung zu einem Forum für Freiheit und Bürgerrechte. Wir freuen uns auf spannende Anregungen für dessen inhaltliche Ausgestaltung auf diesem historisch so aufgeladenen Platz in Leipzigs Zentrum“, sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung, der der konstituierenden Sitzung im Neuen Rathaus beiwohnte.

Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke sagte: „Ich freue mich, dass wir so renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Gremienarbeit gewonnen haben, die sich aus ihren Fachbereichen heraus einer zeitgenössischen Auseinandersetzung mit den Themen Erinnerungskultur und Zeitgeschichte, Politische Bildung und Demokratieforschung, kulturelle Übersetzung, künstlerische Forschung und Ausstellungsdidaktik widmen.“

Mit der städtebaulichen Entwicklung des Matthäikirchhofs möchte die Stadt Leipzig das weitgehend brachliegende Areal in ein urbanes Quartier mit öffentlichen Funktionen – darunter ein Forum für Freiheit und Bürgerrechte – verwandeln. Ziel ist es, kriegsbedingte Wunden am historischen Gründungsort der Stadt zu schließen und Impulse für die weitere Entwicklung Leipzigs und der Region zu setzen.

Diese innerstädtische Fläche, die aufgrund ihrer ehemaligen Funktion als „Stasizentrale“ bewusst abweisend gegenüber dem restlichen Stadtraum gestaltet wurde, soll vom existierenden „Unort“ in einen neuen, vitalen Teil der Stadt und zu einem Ort der gelebten Demokratie transformiert werden.

Das Vorhaben „Forum für Freiheit und Bürgerrechte“ auf dem historischen Matthäikirchhof in der Leipziger Innenstadt gehört zu dem durch den Bund geförderten Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ und ist mit einem Gesamtvolumen von 2,25 Millionen Euro (2019-2023) eines der Premiumprojekte im Arbeitsprogramm 2023 der Stadt Leipzig.

30 Jahre deutsch-deutsche Parallelwelt: Höchste Zeit, die betonierten Vorurteile zu demontieren

30 Jahre deutsch-deutsche Parallelwelt: Höchste Zeit, die betonierten Vorurteile zu demontieren

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar