Die in Frankreich geborene und in Prag lebende Künstlerin Marie Gourdain erhält das in diesem Jahr erstmalig vergebene Internationale Caroline-Neuber-Stipendium der Stadt Leipzig. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro und einem Arbeitsstipendium in Leipzig im Wert von bis zu 10.000 Euro für Arbeits-und Produktionsmittel sowie Lebenshaltungs-und Reisekosten verbunden.

Die Grundlage für die Vergabe ist ein Beschluss der Ratsversammlung vom 22.Januar 2020. Die Jury betont den multidisziplinären künstlerischen Ansatz und den europaweiten Radius der Arbeiten von Marie Gourdain. In ihren Werken trete einerseits eine stringente, individuelle choreografische und bildnerische Handschrift hervor.

Andererseits verstehe Marie Gourdain sich als Teil mehrerer lokaler Szenen und schätze die verlässlichen Arbeitsbeziehungen innerhalb einer Compagnie, womit ein direkter Bezug zu Caroline Neubers künstlerischer Biografie gegeben sei. „Mit ihrem neuen Langzeit-Projekt Mu-Tation, in dem das Thema der Metamorphose, der Mutation von Körpern ins Zentrum rückt, betritt Marie Gourdain ein neues thematisches und künstlerisches Feld. Die Jury möchte mit ihrer Entscheidung diesen nächsten Schritt in ihrer künstlerischen Laufbahn unterstützen. Mit Marie Gourdain kommt eine international und interdisziplinär agierende junge Künstlerin nach Leipzig.“ so die Jury in ihrem Statement.

Arbeitsort für Marie Gourdain wird während des Stipendiums Lofft–Das Theater sein. Das Theaterhaus auf der Spinnerei hatte sie nominiert.Die feierliche Vergabe des Stipendiums und des damit verbundenen Preisgeldes wird am 5. November 2020 im Rahmen des Festivals euro-scene Leipzig vorgenommen. Der Arbeitsaufenthalt der Stipendiatin soll Anfang 2021 beginnen.

Die neue „Leipziger Zeitung“ Nr. 83: Zwischen Ich und Wir

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