Scheinbar sind in der Nacht zum Montag, den 01. Februar 2021, die Gedenkbilder der beiden Opfer vom Anschlag in Halle zerstört worden. Während das gesplitterte Glas der Rahmen noch am Boden nahe der Holocaust-Gedenkstätte liegt, haben aller Vorrausicht nach Passantinnen oder Passanten die Bilder wieder an den Ursprungsort gestellt.

Die beiden Vorsitzenden des Ortsvereins Leipzig-Mitte der SPD Pia Heine und Nathanael Meyer dazu: „Die möglicherweise mutwillige Zerstörung der Gedenkbilder der Opfer vom Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019 zeigt, wie verroht unsere Gesellschaft mittlerweile ist.

Sollte es sich, wovon auszugehen ist, um eine politisch motivierte Tat handeln, wäre dies die zweite rechtsextreme Sachbeschädigung am Denkmal innerhalb von wenigen Monaten. Erst Ende Dezember wurde das Synagogen-Denkmal in der Gottschedstraße mit Hakenkreuzen beschmiert.

Was wir in Leipzig, Sachsen und Deutschland brauchen, ist mehr politische Bildung und ein konsequenter Kampf gegen antisemitische- und rechtsextreme Strukturen. Hierfür muss auch der sächsische Innenminister einstehen.

Die Gefahr von Rechtsextremismus, auch in Leipzig, zeigt sich daran, dass nur in Berlin seit 1990 bundesweit mehr Menschen durch rechtsmotivierte Gewalt ums Leben gekommen sind.“

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