Gesundheitsministerin Petra Köpping und Kultusminister Christian Piwarz haben bekannt gegeben, dass die Kitas und Schulen im Erzgebirgskreis, in Nordsachsen und im Landkreis Zwickau sowie möglicherweise auch im Landkreis Meißen ab Montag wieder geschlossen werden.

Dazu sagt die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Luise Neuhaus-Wartenberg: „Die erneuten Schulschließungen sind frustrierend für alle Beteiligten und auch die Folge des Rumeierns in Sachsen, das sich nicht mehr nur auf die blamable Impfkampagne erstreckt. Wir könnten seit vielen Monaten besseren Infektionsschutz an den Schulen haben, um lokale Ausbrüche unwahrscheinlicher zu machen: kleinere Klassen und Lerngruppen, mehr Schulbusse, Luftfilter wo nötig.

Seit Monaten fordern wir andere Lernorte und kleinere Gruppen, zum Beispiel auch betreut und unterrichtet von Lehramtsstudierenden, die kurz vor dem Abschluss stehen, oder von Museumspädagog/-innen, die freie Kapazitäten haben.

Um all das hat sich die Staatsregierung nicht wirklich gekümmert. Stattdessen hat sie zwar ein strenges Testregime angekündigt, aber schon vor dessen tatsächlicher Umsetzung und vor den verlängerten Osterferien die Schulen geöffnet. Übrigens: Die Baumärkte bleiben weiter offen. Das ist schon ein wenig absurd.

Perspektivisch und bei einer weiteren Normalisierung der Lage müssen wir darauf schauen, welche Folgen die Schulschließungen für jedes einzelne Schulkind hatten. Der Verzicht auf Präsenzunterricht beeinträchtigt den Bildungserfolg – diese Defizite sollten, soweit das möglich ist, wieder ausgeglichen werden. Darüber hinaus brauchen wir verlässliche Konzepte, um besonders Kinder aus Risikofamilien zu unterstützen und vor allem ihre seelische Gesundheit zu stärken.“

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