Am 13. März organisiert das Kollektiv Über Grenzen ab 18:30 Uhr unter dem Titel „Von Leipzig bis Lipa - Menschenrechte kennen keine Grenzen“ eine künstlerisch-perfomative Videokundgebung, um auf die menschenverachtendenen Missstände an den europäischen Außengrenzen aufmerksam zu machen. Dafür werden Hedwigstraße Ecke Meißnerstraße auf einer Leinwand am Pöge-Haus dokumentarische Kurzfilme von Betroffenen gezeigt.

Jeden Tag geschehen gewaltvolle illegale Pushbacks an den EU Außengrenzen, bei denen Menschen von den Behörden vor Ort brutal zurückgedrängt werden. Dieses kriminelle Verhalten wird nicht nur durch die EU toleriert, es wird von ihr initiiert und finanziert. Illegale Pushbacks sind eine Form, in der sich das rassistische System der EU und Deutschlands verdeutlicht.

Schutzsuchenden werden an den EU-Außengrenzen aktiv ihre Menschenrechte aberkannt, indem sie gezwungen werden, in menschenunwürdigen Lagern zu leben, indem ihnen faktisch das Recht auf Asyl aberkannt wird, indem ihre Stimmen systematisch unterdrückt werden.

„Die kroatische Polizei schlägt die Geflüchteten sehr hart. Sie brechen ihre Knochen, sie brechen ihre Köpfe, ihre Beine. Und warum ist Deutschland leise? Wieso schreiten sie nicht ein, gegen all das, gegen Kroatien? Wieso wirkt Deutschland blind?“, fragt ein Bewohner aus Lipa.

Es ist an der Zeit, diesen Menschen wirklich zuzuhören und gemeinsam auf die beschämende europäische Abschottungspolitik aufmerksam zu machen. Als Teil der bundesweiten Aktion „Menschenrechte kennen keine Grenzen“ organisiert das „Kollektiv über Grenzen“ am Sonnabend, den 13. März 2021, ab 18:30 Uhr eine künstlerisch-perfomative Videokundgebung unter dem Titel „Von Leipzig bis Lipa“.

In der Hedwigstraße Ecke Meißnerstraße werden auf einer Videoleinwand am Pöge-Haus dokumentarische Kurzfilme von Betroffenen gezeigt, die von ihren gewaltvollen Erfahrungen mit Frontex und anderen Pushback-Akteuren an der EU-Außengrenze zu Bosnien und Herzegowina berichten werden. Begleitet werden diese Filme mit weiteren Rede- sowie künstlerischen Beiträgen.

„Es ist zutiefst beschämend, wie Deutschland und Europa zu ihren Verbrechen auf der Balkanroute schweigen. Auf Land wie auf See lässt die rassistische europäische Abschottungspolitik Menschen sterben, während mögliche Hilfen kriminalisiert werden. Das darf keine Sekunde lang mehr so hingenommen werden“, fordert Aktivist Anton vom „Kollektiv über Grenzen“.

Das Kollektiv spricht sich daher für das Ende der systematischen Ignoranz Europas gegenüber der eigenen Verbrechen und der sofortigen Evakuierung aller Lager aus. Damit sind die Aktivist/-innen keineswegs allein: von über 220 Städten und Kommunen in Deutschland ist bekannt, dass sie bereit wären, mehr Menschen aufzunehmen – darunter auch Leipzig.

„Wir brauchen ein neues System, in dem es sichere Fluchtwege für alle Menschen gibt, in dem Solidarität kein Fremdbegriff ist und in dem kein Mensch sterben muss, nur weil er in einem anderen Land geboren ist“, stellt Akivistin Clara klar.

Die Videoinstallation versteht sich analog zu einer asynchronen und dezentralen Veranstaltungsreihe des „Kollektivs über Grenzen“, welche bereits in mehreren deutschsprachigen Städten wie Berlin, Köln oder Wien durchgeführt worden ist. Unter dem Hashtag #ÜberGrenzenLE und #le1303 wird die Leipziger Variante der Veranstaltungsreihe zudem auch über Instagram als Livestream angeboten, um Menschen auch während der Pandemie zu ermöglichen, ohne Gesundheitsrisiko an der Kundgebung teilzunehmen.

Vor Ort wird selbstverständlich für die Einhaltung der gängigen Hygiene-Standards samt Abstand und Maskenpflicht gesorgt.

#ÜberGrenzenLE
#le1303
#kollektivübergrenzen
#leavenoonebehind
#grenzenlosesolidarität
#schutzsuchendnichtschuldig

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