Die Ortsgruppe Südost des BUND Leipzig ruft zur Teilnahme an einer Kundgebung zur Verkehrsberuhigung des Dorfangers Probstheida und seiner Umgebung auf. Die Veranstaltung findet am Freitag, dem 22. März, von 15 bis 17 Uhr am Dorfanger Probstheida, an der Kreuzung Russenstraße/Nieritzstraße statt. Dabei will der BUND auch mehrere Ideen zur Verkehrsberuhigung vorstellen.

Die Ortsgruppe Südost des BUND, Institutionen vor Ort, viele Anwohner/-innen und die Unterzeichner eines Schreibens an den OBM fordern, dass der naturbelassene Dorfanger Probstheida (Naturdenkmal), die Etzoldsche Sandgrube (LSG) entlang der Augustinerstraße und die vierreihige Lindenallee Naunhofer Straße (LSG) geschützt werden.

Dazu hat der BUND Leipzig am vergangenen Freitag ein Schreiben an den Oberbürgermeister, den Stadtrat und zahlreiche Ämter der Stadt Leipzig gesendet, mit dem Ziel, eine Verkehrsberuhigung am Dorfanger Probstheida zu erwirken.

BUND sieht deutliche Gefahren

Juliane Kuhn, Vorsitzende der Ortsgruppe Südost, beschreibt die Lage wie folgt: „Der motorisierte Individualverkehr und ruhende Verkehr am denkmalgeschützten Dorfanger Probstheida, in der Augustinerstraße und Naunhofer Straße (LSG) hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Geschwindigkeitsbeschränkungen werden nicht eingehalten. Fuß- und Radverkehr, spielende Kinder und Menschen mit Behinderung sind gefährdet durch fehlenden Raum und ungesicherte Wege. Grünflächen und Fußwege werden teilweise als Parkflächen genutzt.“

Durch die geplante bauliche Veränderung der Prager Straße („Prager Str. von An der Tabaksmühle bis Friedhofsgärtnerei“) in den Jahren 2024/2025 sei eine weitere signifikante Zunahme des motorisierten Individualverkehrs über den Dorfanger und die Augustinerstraße zu befürchten.

Deshalb wurden die angeschriebenen Personen und Institutionen aufgefordert, bei ihren Planungen und Entscheidungen das Ziel einer sofortigen Verkehrsberuhigung und einer deutlichen Reduzierung des Autoverkehrs und des parkenden Verkehrs am Dorfanger Probstheida sowie in der Augustinerstraße und Naunhofer Straße zu verfolgen.

Was der BUND an konkreten Maßnahmen fordert

verkehrsberuhigte Bereiche für Anwohner/-innen (ab Eingang Nieritzstr. und Prager Str.) am Dorfanger, Augustinerstr. und Naunhofer Str. (bis Kommandant-Prendel-Allee); Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung: z.B. Poller, Schwellen, Aufpflasterungen, Blumenkübel, Versätze, Fahrbahnverengungen, Parkbuchten und Bepflanzung; fahrbahnbegleitende Fußwege etablieren und kennzeichnen; Fahrradrouten etablieren und kennzeichnen; ein Parkkonzept für das gesamte Wohngebiet am Dorfanger (Anwohnerparkplätze, Reduktion des Parkens von Mitarbeiter/-innen der Heliosklinik und der Stadionbesucher, wechselseitiges Parken entlang der Russenstr. zwischen Prager Straße und Strümpelstraße); Kreuzung Nieritzstraße/Russenstraße: Verjüngung der Nieritzstraße im rechten Winkel zur Russenstraße – dadurch Übersichtlichkeit, Geschwindigkeitsreduktion, Verringerung der versiegelten Fläche und Erweiterung der Grünfläche; Etablierung von Fahrradstraßen: Russenstr. im gesamten Bereich Dorfanger, gesamte Augustinerstr. und Naunhofer Str. entlang der Lindenallee bis Kommandant-Prendel-Allee; Herstellung Verkehrssicherheit Russenstr. /Augustinerstr.: Sperrung des Durchgangsverkehrs für MIV in beide Richtungen, frei für Radfahrer und Fußgänger; stationäre Geschwindigkeitskontrollen.

Termin: Der BUND und die Ortsgruppe rufen dazu auf, zur Kundgebung am Freitag, dem 22. März, von 15 bis 17 Uhr am Dorfanger Probstheida, an der Kreuzung Russenstraße/Nieritzstraße zu kommen.

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