Zum Equal Pay Day 2021 sagt Sarah Buddeberg, gleichstellungspolitische Sprecherin und Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: „In diesem Jahr bekommen Frauen in Deutschland statistisch gesehen ab dem 10. März für ihre Arbeit endlich Geld, nachdem sie seit Anfang des Jahres quasi für nichts gearbeitet haben.“

„Denn im Vergleich zu Männern erhalten sie immer noch rund ein Fünftel weniger Lohn für dieselbe Arbeit. Darauf macht seit 2007 der Equal Pay Day aufmerksam, der Aktionstag für Entgeltgleichheit. Sachsen ist bis heute dasjenige Ost-Bundesland mit dem größten Verdienstunterschied, wie der Gleichstellungsatlas der Bundesfamilienministeriums belegt.

Die Corona-Pandemie verschärft diese Ungerechtigkeit noch, wie eine aktuelle Analyse des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) zeigt: Es droht die dauerhafte Verschlechterung der Arbeitszeitsituation erwerbstätiger Frauen.

In der Corona-Krisa haben Frauen den Löwenanteil der Sorgearbeit übernommen. Diese enorme Leistung muss anerkannt werden! Gleichzeitig mussten viele Frauen ihre Arbeitszeit verkürzen oder zusätzlich zum Homeoffice Kinder betreuen. Die Ungleichheit droht sich zu verfestigen.

Nötig sind Lösungen, um Familie und Beruf besser zu vereinbaren, eine Aufwertung sozialer Berufe und ein klares Bekenntnis der Staatsregierung, die Hälfte der steuerzahlenden Bevölkerung endlich ernst zu nehmen. Der Koalitionsvertrag verspricht für 2021 ein Gleichstellungsgesetz, um ,die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zu schließen‘. Dieses muss endlich mit Entschlossenheit vorangebracht werden.

Es ist wichtig, über die angekündigten Regelungen für den öffentlichen Dienst hinaus in allen Wirtschaftsbereichen Gerechtigkeit herzustellen. Gerade im Niedriglohnland Sachsen sind flächendeckende Tarifverträge unverzichtbar. Die Zeit drängt, damit Sachsen seinen Rückstand in Sachen gerechter Entlohnung endlich aufholt!“

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