Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) will die tariflose Zeit im Fachklinikum Brandis beenden und forderte den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen auf. „In den vergangenen Monaten haben sich eine Vielzahl der Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert. Jetzt ist es an der Zeit, den seit Jahren bestehenden tariflosen Zustand zu beenden“, sagt Andreas Menzel, Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Gesundheit in Leipzig.

Die aktuellen Arbeits- und Einkommensbedingungen unterscheiden sich erheblich von anderen Einrichtungen. So erhält eine Gesundheits- und Krankenpflegerin bis zu 1.000 Euro weniger als eine im Tarifbereich des Öffentlichen Dienstes tätige Mitarbeiterin.

„Unsere Mitglieder können nicht verstehen, dass es im Fachklinikum Brandis bisher keinen Tarifvertrag gibt. Die Beschäftigten vor Ort leisten eine ebenso anstrengende und anspruchsvolle Arbeit wie die Kolleginnen in anderen Einrichtungen, in denen der Tarifvertrag gilt.  Es gibt demzufolge keinen sachlichen Grund, dass es vor Ort keine tariflichen Regelungen gibt.“

„Der Marburger Bund verhandelt bereits einen Tarifvertrag für das ärztliche Personal. Es ist also nur folgerichtig, auch das nichtärztliche Personal unter den Schutz eines Tarifvertrages zu stellen“, fordert der Gewerkschafter.

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