Nachdem im November das Klimaschutzmanagement mit einem neuem Mitarbeiter im Landratsamt startete, gibt es weitere Fortschritte: Die Analysen und Berechnungen für das Klimaschutzkonzept wurden nun an ein externes Büro vergeben.

Die Experten der seecon Ingenieure GmbH werden gemeinsam mit KEM Mitteldeutschland GmbH den Klimaschutzmanager des Landkreises begleiten und in erster Linie die kalkulatorischen und technischen Bestandteile für das Konzept erarbeiten.

„Anstatt eine komplett neue Diskussion zu eröffnen, vertritt das Landratsamt die Position, bestehende Ansätze aus bisherigen Studien und Zukunfts-Werkstätten fortzuführen. Mit den Erkenntnissen aus dem Klimaschutzkonzept wird es also in kurzer Zeit möglich sein, die bereits laufenden Prozesse des Strukturwandels effektiv zu flankieren“, so der Klimaschutzmanager Falko Haak.

Beim amtsinternen Auftakttreffen am 12.04. fiel der Startschuss für die ca. 12 Monatige Arbeitsphase, bei der umfassende Informationen in den Bereichen Energie und Klima zusammengetragen werden. Dies erfolgt sowohl für die Ebene des Landkreises als auch für die kreisangehörigen Kommunen.

Bis Ende August sollen folgende Zahlen und Prognosen vorliegen:

  • Primär- und Endenergieverbrauch des Landkreises jeweils nach Sektoren und Energieträger
  • Energieverbrauch Industrie und verarbeitendes Gewerbe
  • Energieverbrauch Private Haushalte
  • Energieverbrauch Verkehr
  • Energieverbrauch Gewerbe Handel Dienstleistungen
  • Energieverbrauch Kommunale Einrichtungen und kommunale Infrastrukturen inkl. Abfall & Wasser und kommunaler Fuhrpark
  • Aktuelle Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien
  • Mögliche zukünftige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien
  • Mögliche Energieeinsparungen in den Sektoren

Sobald die Energiedaten und Potenziale erarbeitet sind, wird es ab dem zweiten Halbjahr 2021 unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten geben. Dies ist dabei nicht auf die Verwaltungen oder Experten aus der Energiebranche beschränkt. Entsprechende digitale Plattformen und Präsenztreffen sind  in Planung.

Hintergrund

Das integrierte Klimaschutzkonzept (IKK) ist als Instrument für die kommunale Planung nutzbar und soll eine höhere Energieeinsparung, Energieeffizienz und auch Nachhaltigkeit ermöglichen. Die Gesamtkosten des IKK betragen knapp 250.000 Euro und werden mit 80 % durch „Nationalen Klimaschutzinitiative“ vom Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

 

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