In vielen Ländern der Welt ist der 1. Mai, der „Tag der Arbeit“, einer der wichtigsten politischen Feiertage, in dessen Fokus die Forderungen der Beschäftigten stehen. Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: „Gerade in der Pandemie ist das Bewusstsein für den Wert der Arbeit wieder spürbar gewachsen.“

„Der Einsatz von Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräten sowie der Politik gilt denjenigen, die Tag für Tag unser Land am Laufen halten. Die in Krankenhäusern und Pflegeheimen Leben retten, unsere Kinder erziehen, im Supermarkt an der Kasse die Stellung halten oder die uns die Pakete bringen – viele, viele andere müsste man noch nennen. Doch Dank und Applaus allein sind nicht genug. Wir brauchen bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in Sachsen und im ganzen Land.“

Dulig sieht in den aktuellen Tarifauseinandersetzungen im Freistaat „einen neuen Geist durch Sachsen wehen“. Der Minister weiter: „Die Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie, die Warnstreiks der IG Metall, die Tarifabschlüsse im Bereich der NGG, das alles ist mehr als ein Ringen um gute Verträge in einzelnen Branchen. Es ist der Beginn einer neuen gesellschaftlichen Bewegung in Sachsen. Die Arbeitskämpfe sind eine Zäsur für den Osten insgesamt. Es geht um mehr Gerechtigkeit für den Osten.“

Es sind vor allem Tarifverträge, die Arbeitsbedingungen gestalten. Es geht um höhere Einkommen, Instrumente der Beschäftigungssicherung und um tarifliche Regelungen für eine verbesserten Aus- und Weiterbildung. Vor allem aber geht es um eine tarifliche Angleichung von Arbeitsbedingungen ostdeutscher Kolleginnen und Kollegen an das Westniveau.

Dulig weiter: „Dass mehr als dreißig Jahre nach der deutschen Einheit in den ostdeutschen Tarifgebieten immer noch eine drei Stunden längere Arbeitszeit und niedrigere Stundenentgelte gelten als im Westen, ist ungerecht und ein Skandal! Eine Gleichstellung der ostdeutschen Beschäftigten ist überfällig und ein wichtiger Schritt mit Signalwirkung! Sachsen darf nicht Arbeitsstandort 2. oder gar 3. Klasse bleiben!“

Mit Blick auf die Pandemie betont der Arbeitsminister: „Arbeit hat einen Wert, der über das Materielle hinausreicht. Deswegen muss es für alle ein Angebot auf Arbeit im ersten oder im sozialen Arbeitsmarkt geben und ein Recht auf Weiterbildung und beruflichen Neustart.“

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