Zur heute stattfindenden #SportPride erklärt Marika Tändler-Walenta, sportpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: „Für mich ist es selbstverständlich, mich erneut an der #Sportpride zu beteiligen, denn LGBTIQ*-Rechte sind Menschenrechte, die überall gelten und nicht an Nationalität, Religion, Ethnie oder Geschlecht gebunden sind.“

„Dass Menschenrechte in den einzelnen Mitgliedsstaaten der EU nicht die gleiche Wertigkeit haben, lässt sich gut an der Debatte zum EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn verdeutlichen. Die Idee einer regenbogenfarbenen Beleuchtung des Stadions in München wurde durch die UEFA als Provokation eines europäischen Landes gegen ein anderes gewertet.

Die UEFA begründete ihre Haltung damit, dass Sport unpolitisch und neutral sei. Das könnte fadenscheiniger nicht sein, wenn parallel dazu in ungarischen Stadien Affenlaute gegen schwarze Spieler und andere Diskriminierungen gegen Spieler toleriert werden, die nicht in das Weltbild mancher Stadiongäste passen. Doch dazu schweigt die UEFA.

In Ungarn wurde erst kürzlich ein Gesetz erlassen, welches das Informationsrecht rund um LGBTIQ* massiv einschränkt. Es verbietet unter anderem, in Schulen über Homosexualität und Transsexualität aufzuklären. Bücher mit Inhalten zu Homo- und Transsexualität sollen von Kindern und Jugendlichen ferngehalten werden und auch in der Werbung soll die Repräsentanz von Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit untersagt werden.

Sport ist per se immer und überall politisch und hat eine Vorbildfunktion, wenn es um klare Signale gegen Diskriminierung, Ausgrenzung sowie Homo- und Transphobie geht. Beim Sport zählen Leistung und Miteinander. Geschlecht, sexuelle Orientierung, Hautfarbe oder andere Gründe der Ausgrenzung dürfen keine Rolle spielen. Wir alle haben die Verantwortung, diese Missstände zu bekämpfen. Es muss noch viel antidiskriminierende und antirassistische Arbeit im Sport geleistet werden, woran ich mich gern beteilige. Nun heißt es weniger Symbolik und mehr Handeln. Für mehr Toleranz, mehr Menschlichkeit, für mehr europäische Werte im Sport!“

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