Obwohl es in den vergangenen Wochen in Leipzig häufiger geregnet hat, leiden viele Stadtbäume noch immer unter der extremen Trockenheit der vergangenen Jahre. Viele Stadtbäume erhalten daher auch in diesem Sommer wieder zusätzliches Wasser.

Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal bedankt sich: „Die Stadt Leipzig begrüßt und unterstützt das Engagement aus der Bürgerschaft und ist dankbar für jede Wasserspende der Leipzigerinnen und Leipziger für das Grün im Wohnumfeld.“

Von verschiedenen Akteuren wie dem OK Lab Leipzig, der Stiftung „Ecken wecken“ und dem BUND Leipzig wurde im Rahmen des Netzwerkes „Wir im Quartier“ und mit Unterstützung des Amtes für Stadtgrün und Gewässer die App „LEIPZIG GIESST“ entwickelt. „Die App ist eine gute Möglichkeit, sich zu informieren, welche Bäume Wasser benötigen. Hier kann man außerdem die eigenen Gießaktivitäten eintragen oder eine Gießpatenschaft für einen Baum übernehmen, um ihn regelmäßig mit Wasser zu versorgen“, so Rosenthal.

Auch das Amt für Stadtgrün und Gewässer hat vorgesorgt und bewässert mit Unterstützung durch externe Firmen rund 8.000 Straßen- und Grünanlagenbäume vom vierten bis zum zehnten Standjahr regelmäßig und bedarfsgerecht über die Sommermonate.

Rüdiger Dittmar, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer: „In unserem Auftrag sind in diesem Jahr sechs Firmen im gesamten Stadtgebiet von Juni bis September unterwegs, um die Grundversorgung junger Bäume mit Wasser sicherzustellen und deren Trockenstress zu minimieren. Insgesamt bekommen die betroffenen Bäume vom vierten bis zum zehnten Standjahr vier bis acht Wassergänge zu je 100 Liter.“

Diese Bewässerung ist auf die Witterung abgestimmt. Damit erhalten die jungen Bäume auch unter den aktuellen klimatischen Bedingungen einen optimalen Start. Bis zum dritten Standjahr werden die Jungbäume von den mit der Pflanzung beauftragten Fachfirmen im Rahmen der sogenannten Entwicklungspflege mit Wasser versorgt.

Eingesetzt werden an besonders hitzebelasteten und schwierigen Standorten zudem Bewässerungssäcke, die jeweils rund 75 Liter fassen und das kontinuierliche Versickern über einen Zeitraum von sechs bis acht Stunden gewährleisten und damit den Baum effizient mit Wasser versorgen. Trotz der zusätzlichen Bewässerung kann nicht jeder Baum vor Trockenschäden geschützt werden. Gerade Altbäume besitzen ein großes, weitverzweigtes Wurzelsystem und benötigen große Wassermengen, die punktuell nicht in den Boden gebracht werden können.

Die Stadtbäume und auch die städtischen Grünanlagen sind mit den drei letzten Dürre- und Hitzesommern schwierigen Bedingungen ausgesetzt. In Folge des Trockenstresses sind bereits vielerorts Bäume abgestorben oder deren Vitalität ist stark beeinträchtigt. Das Nachlassen der Baumvitalität befördert wiederum auch den Befall mit Krankheiten und Schädlingen.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf den Seiten www.leipzig.de/stadtbaum und unter www.leipziggiesst.de.

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