Das Jugendberufshilfeangebot „Netz kleiner Werkstätten“ soll bis Ende des kommenden Jahres über den Kommunalen Präventionsrat (KPR) mit insgesamt 15.000 Euro gefördert werden, die bisherige Kofinanzierung wird damit fortgeführt. Darauf hat sich die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal verständigt. Die Ratsversammlung entscheidet abschließend darüber.

Das „Netz kleiner Werkstätten“ ist eine gemeinsame Initiative des Kommunalen Präventionsrates Leipzig und des Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH (BBW): Es richtet sich an junge Menschen, die es aufgrund persönlicher Hemmnisse schwer haben, ins Berufsleben zu starten. Sie können sich beruflich orientieren und erhalten dabei intensive Unterstützung von Sozialpädagoginnen und -pädagogen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer helfen etwa, Grünanlagen zu pflegen und unterstützen bei der Graffitibeseitigung, sie übernehmen Malerarbeiten in Kindertagesstätten und Behörden, sie reparieren Fahrräder vor der Versteigerung durch das Ordnungsamt oder sind in den Bereichen Betreuung und Pflege tätig. Die Jugendlichen helfen auch bei der Registrierung und Codierung von Fahrrädern – ein wichtiger Baustein der Präventionsarbeit.

Das „Netz kleiner Werkstätten“ vermittelt dabei wichtiges Fachwissen und Fertigkeiten unterstützt aber auch in lebensweltlichen Bereichen. So gibt es etwa Fördereinheiten zu den Themen Sucht und Schulden und verschiedene Exkursionen, beispielsweise zur Gedenkstätte des ehemaligen KZ Buchenwald.

Seit 2002 erhielten rund 1.600 Jugendliche und junge Menschen ohne Schulabschluss, Ausbildung oder Arbeit neue Motivation, Anerkennung und eine Perspektive über das „Netz kleiner Werkstätten“, allein im vergangenen Jahr wurden insgesamt 112 Jugendliche – insbesondere Kinder unter 18 Jahren – betreut. Auch unter Corona-Bedingungen hielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Kontakt mit den Teilnehmern und organisierten alternative Projekte.

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