Ziel des NABU ist es, Lebensräume für jene Tier- und Pflanzenarten zu schaffen, zu erhalten und zu verbessern, die in der heutigen, zumeist intensiven und großflächigen Agrarlandschaft aussterben, zum Beispiel Braun- und Schwarzkehlchen, Grauammer, Raubwürger, Neuntöter und Wiedehopf. Dabei helfen dem NABU Sachsen tierische Landschaftsgärtner, die sogenannte Offenlandlebensräume, wie sie in Sachsen beispielweise in den Tagebaufolgelandschaften vorkommen, freihalten.

„Unsere Schafe verringern durch ihr Fraßverhalten den Aufwuchs von Büschen und Bäumen und verhindern dadurch, dass langfristig Wald entsteht“, erklärt Dr. Maria Vlaic, Landesgeschäftsführerin des NABU Sachsen.

„Durch ihren Tritt entstehen kleine Störungen: kleinräumige Verdichtungen auf der einen Seite, andererseits entstehen vegetationsfreie Stellen auf dem Boden, die für einige Tierarten einen wichtigen Lebensraum darstellen. Der Dung der Schafe wiederum ist für kotfressende Insekten von Bedeutung.“ Alles in allem sorgt die Beweidung für abwechslungsreiche Lebensräume auf kleiner Fläche und steigert somit die Biodiversität.

Die NABU-Schafe sind zudem etwas Besonderes. Das Naturschutzgebiet „Kulkwitzer Lachen“ bei Leipzig wird von einer alten und seltenen Haustierrasse beweidet: den Leineschafen. Die robuste Landschafrasse war ursprünglich im Leinebergland verbreitet. Das Leineschaf wird von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen als stark gefährdet eingestuft.

Ein wolliges Geschenk

Wer zum Beispiel vor Weihnachten noch auf der Suche nach einem besonderen Geschenk ist, kann den NABU Sachsen unterstützen und eine PatenSCHAFt verschenken. Denn für den NABU fallen kontinuierlich Kosten an, unter anderem durch das Scheren, die tägliche Betreuung und die tierärztliche Versorgung. Der Verkauf der Wolle und die agrarwirtschaftlichen Fördermöglichkeiten decken die Ausgaben für die Tierhaltung nicht.

„Jede einzelne Patenschaft unterstützt uns bei unserer Arbeit für die Natur und ihren Schutz“, sagt Maria Vlaic. „Und jede Patin und jeder Pate übernimmt damit Verantwortung für die Erhaltung von Lebensräumen.“ Die PatenSCHAFt über 40 Euro pro Schaf besteht zunächst für zwölf Monate und kann auf Wunsch um ein weiteres Jahr verlängert werden. Zudem kann eine Urkunde ausgestellt werden und am Tag der offenen Tür im Jahr 2022 können die Patenschafe besucht werden. Der Termin wird noch bekanntgegeben.

Weitere Infos: www.patenSCHAFt.NABU-Sachsen.de

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar