Mit Blick auf die Bewältigung der Corona-Pandemie im Freistaat Sachsen erklärt Gerald Eisenblätter, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD Sachsen, zur Diskussion über vorgezogene Weihnachtsferien: „Vorgezogene Weihnachtsferien sind nicht die Lösung. Das konnten wir aus dem letzten Jahr lernen. Einige Familien wurden mit der Situation schlichtweg überfordert. Wir sollten sie nicht erneut in eine solche Situation bringen.“ 

„Es ist Kindern und Jugendlichen nicht erneut zuzumuten, dass nur sie zurückstecken, damit nicht geimpfte Erwachsene geschützt werden. Wir sollten Ihnen weiterhin gemeinsames Lernen im gewohnten sozialen Umfeld ermöglichen. Und dieses Umfeld bestmöglich schützen, die regelmäßigen Schnell-Tests an Schulen tragen dazu bei.“

„Statt Ferien sollte vor Weihnachten an drei fakultativen Tagen fächerverbindender Projektunterricht oder individueller Förderunterricht angeboten werden. Auch auf eine Benotung sollte in den kommenden Wochen verzichtet werden. Mit Blick auf die Zahl der teilweise oder vollständig geschlossenen Schulen und den hohen Krankenstand bei Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften kann dadurch der Druck von Schüler:innen und Lehrer:innen genommen werden.“

„Wir sollten in Sachsen mehr auf die Pandemie-Erfahrung und die Verantwortungen der Schulleitungen und Lehrer:innen setzen. Sie können die Situation vor Ort am besten einschätzen. Dafür müssen die Schulleiter/-innen  die Möglichkeit erhalten, weitere Maßnahmen auf Grund des Infektionsgeschehens ergreifen zu können, zum Beispiel die Anordnung häuslicher Lernzeit, Selbstlernphasen im angeleiteten Distanzlernen, kleinerer Gruppen oder von Wechselunterricht.“

„Auch in den kommenden Wochen müssen die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in einem besonderen Maße berücksichtigt werden. Seit den letzten Schulschließungen ist eine Zunahme von chronischen und psychischen Erkrankungen im Kindesalter zu verzeichnen. Diese Entwicklung sollte nicht durch vorgezogene Ferien verstärkt werden. Es sollte alles dafür getan werden, dass Schulen offen bleiben. Das erfordert insbesondere ein umsichtiges verantwortungsvolles Handeln der Erwachsenen – sei es beim Einhalten der AHA-L-Regeln oder den Coronaschutzvorschriften sowie eine größere Bereitschaft sich impfen zu lassen.“

Hintergrund:
Der Landesparteitrat der SPD Sachsen hat am 29. November einen Beschluss für weitreichende Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gefasst: https://www.spd-sachsen.de/wp-content/uploads/Unorganisiert/LPR21-01-BV02-Massnahmen-zur-Bewa%CC%88ltigung-der-Pandemie_end_korrigiert.pdf

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