Hilfe für jene, die es besonders schwer haben. Die Stadt Leipzig und Vonovia haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Beide verfolgen gemeinsam das Ziel, von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen zu helfen und diese vor Obdachlosigkeit zu bewahren. Vonovia wird in der Messestadt in den nächsten Jahren rund 600 zusätzliche Sozialwohnungen bereitstellen.

Ausgrenzung entgegenwirken „Vonovia ist ein verlässlicher Partner für bezahlbares Wohnen in Leipzig“, unterstreicht René Berott, Regionalbereichsleiter von Vonovia in der Messestadt.

„Wir übernehmen Verantwortung. Deshalb haben wir als erstes privates Unternehmen eine Kooperation mit der Stadt Leipzig vereinbart: Für Menschen in Krisensituationen, die ohne Unterstützung keine Wohnung in Leipzig finden würden, stellen wir rasch und unkompliziert Wohnraum zur Verfügung. Damit wollen wir der Ausgrenzung von Menschen in Notlagen aus der Gesellschaft entgegenwirken.“

Der Chef von Vonovia in Leipzig betont, dass dies zum Selbstverständnis des Wohnungsunternehmens als Teil der Stadtgesellschaft gehöre.

Wohnen bleibt wichtiges Thema „Wohnen ist ein elementares Grundbedürfnis. Leipzig wächst weiter, und auch deshalb bleibt Wohnen eines der wichtigsten Themen für uns“, sagt Oberbürgermeister Burkhard Jung. „Wer sein Zuhause verliert, der ist in seiner Existenz gefährdet. Wir als Stadt wollen dafür sorgen, dass alle Leipziger sicher wohnen können. Deshalb freue ich mich, dass es diese Kooperation gibt. Sie stärkt die guten Arbeitsbeziehungen zwischen unserer Stadt und einem wichtigen Vermieter; Vonovia erlebe ich in dieser Zusammenarbeit stets als konstruktiv und offen.“

Vonovia engagiert sich auch beim Runden Tisch „Bezahlbares Wohnen“, den Oberbürgermeister Burkhard Jung ins Leben gerufen hat. Dort wirken Akteure der Leipziger Wohnungswirtschaft unter anderem zusammen, um Wohnungsmieten in der Messestadt erschwinglich zu halten.

Bessere Chancen bei der Wohnungssuche

Der Kooperationsvertrag spannt ein Netz zwischen dem freien Wohnungsmarkt und Projekten wie Housing First, in denen es darum geht, Obdachlose von der Straße zu holen. „Wir möchten es gar nicht erst so weit kommen lassen”, sagt René Berott. Ziel der Stadt Leipzig ist es, gemeinsam mit den Kooperationspartnern Chancen für Menschen in Notlagen zu schaffen und einer Ausgrenzung aus der Gesellschaft entgegenzuwirken.

„Ersten Schätzungen zufolge sind in Leipzig jährlich ca. 1.000 Haushalte akut von drohender Wohnungslosigkeit betroffen“, erläutert die Sozialamtsleiterin Martina Kador-Probst. „Einen Teil dieser Haushalte können wir auf Grundlage der geschlossenen Kooperationsvereinbarung künftig mit der Vermittlung in eine neue Wohnung unterstützen. Um das Entstehen von sozialen Brennpunkten zu vermeiden, sollen diese Wohnungen zudem über das Stadtgebiet verteilt werden.“

Schritt in die Wohnungslosigkeit verhindern „Die Kooperation soll zudem auch dazu beitragen, dass Mieter rechtzeitig Hilfe bekommen, wenn es Probleme gibt“, ergänzt René Berott. „Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass Menschen gar nicht erst auf der Straße landen, sondern schon vorher aufgefangen werden, damit der fatale Schritt in die Wohnungslosigkeit nicht passiert. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, insbesondere dem Leipziger Sozialamt, ist hervorragend. Wir wissen das sehr zu schätzen. Und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam Menschen in Notlagen in Leipzig sehr gut helfen können“, so René Berott weiter.

Der Wohnungsbestand von Vonovia in Leipzig umfasst rund 6.500 Wohnungen und befindet sich vor allem im Osten, Süden und Westen der Stadt. Mit rund zwei Prozent Marktanteil gehört Vonovia in der Messestadt eher zu den kleineren Akteuren. Dennoch sieht es das Unternehmen als seine soziale Verantwortung, gemeinsam mit der Stadt Leipzig zur Verhinderung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit beizutragen.

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