Die Beschäftigten der Commerzbank sowie ihrer Tochtergesellschaft ComTS haben im Rahmen der Tarifrunde mit den privaten Bankenarbeitgebern ihre Arbeit niedergelegt.  Am 14. und 15.02.2022 wurden die Commerzbank in Leipzig sowie die Niederlassungen in Leipzig und Halle bestreikt. Am 15.02.2022 haben außerdem die Beschäftigten der Commerzbank-Betriebe der ComTS Mitte und ComTS Ost die Arbeit ganztägig niedergelegt.

ver.di und der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) waren Mitte Januar nach der vierten Verhandlungsrunde ohne Annäherung auseinandergegangen.

„Der Abbruch seitens der Arbeitgeber kam unvermittelt nach einer Stunde, obwohl wir von ver.di-Seite neue Kompromisslinien angedeutet haben und der AGV weder seine Vorstellungen eingebracht hat noch auf unsere Grundlage eingegangen ist. Das Schwarze-Peter-Spiel der Arbeitgeber ist mehr als unverschämt. Wir haben deutlich Kompromissbereitschaft gezeigt – die Arbeitgeber nicht“, so ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck.

Als Antwort auf das Verhalten seitens der Arbeitgeber haben sich an den Standorten in Leipzig und Erfurt Corona-konforme Delegationen versammelt und deutlich gemacht, was sie von diesem Verhalten halten.

„Einseitig hatten die Arbeitgeber eine Sonderzahlung in Höhe von 500 € für Tarifbeschäftigte angeboten, die zu einem deutlichen Gehaltsverlust führt. Wir setzen deshalb die Streiks fort und verschärfen sie zusätzlich!“, so Duscheck weiter.

ver.di fordert:

  • Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten,
  • eine soziale Komponente über 150 Euro
  • und ein Wahlrecht zwischen Gehalt und Freizeit
  • sowie eine Regelung zur mobilen Arbeit.

Die Gewerkschaft fordert, dass die Beschäftigten einen Anspruch darauf haben sollen, bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil zu arbeiten. Dafür sollen sie einen Anspruch auf eine Erstausstattungspauschale in Höhe von 1.500 Euro erhalten. Außerdem fordert ver.di eine Modernisierung der Freistellungsregelung.

Für die bislang tariflosen ComTS-Gesellschaften, Tochtergesellschaften der Commerzbank AG, fordert die Gewerkschaft bereits seit dem Frühjahr 2020 in Tarifverhandlungen zu treten. Dies lehnen die Arbeitgeber ab.

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