Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Callcenter-Tochter Postbank Direkt vom 05. bis 08. März 2022 zum Streik auf. Nach dem enttäuschenden Verhandlungsauftakt bei den Tarifverhandlungen für die Postbank-Beschäftigten im Deutsche Bank-Konzern Anfang des Jahres will die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft nun den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.

„Diese und weitere Arbeitskampfmaßnahmen sind eine zeitnahe Antwort auf das ignorante Verhalten der Arbeitgebervertreter“, so ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck. Wer effektive Gehaltsabsenkungen durchsetzen wolle, dürfe sich nun nicht über nacheinander folgende Streikmaßnahmen wundern.

ver.di war mit der Forderung nach sechs Prozent, mindestens aber 180 Euro mehr Gehalt in die Verhandlungen gegangen. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro sowie eine unbefristete Übernahme für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung. Als pandemiebedingten Belastungsausgleich und als Ausgleich für pandemiebedingte Provisionseinbußen soll es für die Beschäftigten des Postbank Filialvertriebs insgesamt 1.500 Euro geben.

Einen Schwerpunkt bei diesen Verhandlungen nimmt das mobile Arbeiten ein: Beschäftigte sollen einen Anspruch darauf haben, bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil Arbeiten zu können, mit einer einmaligen Kostenerstattungspauschale in Höhe von 1.500 Euro bzw. eine Mobilitätspauschale für Beschäftigte, die nicht mobil arbeiten können in Höhe von 1.500 Euro.

Eine monatliche Pauschalzahlung in Höhe von 100 Euro soll es daneben zur Kompensation von monatlichen Mehraufwendungen im Rahmen mobiler Arbeit von zu Hause geben und ein monatliches Mobilitätsbudget in Höhe von 100 Euro (z.B. für die Nutzung des ÖPNV, Carsharing, Tiefgaragennutzung usw.) für Beschäftigte, die nicht oder nur bis zu 20 Prozent mobil zu Hause arbeiten.

Insgesamt vertritt ver.di bei den Postbank-Tarifverhandlungen rund 15.000 Beschäftigte. Der Postbankdienstleister Postbank Direkt ist bundesweit an folgenden Standorten vertreten: Dortmund, Hameln (bis 2021 in Hannover), Schkeuditz und Stuttgart.

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