Zum Internationalen Kindertag am 1. Juni fordert die Fraktion Die Linke im Leipziger Stadtrat endlich einen konsequenten Kampf gegen Kinderarmut und benennt als Ziel einen Kindertag ohne Kinderarmut in Deutschland bis 2030.

Dazu erklären William Rambow, Sprecher für Kinder und Jugend und Juliane Nagel, Sprecherin für Kinder, Jugend und Migration: „Kinderarmut ist nach wie vor ein gravierendes Problem in unserer Gesellschaft. Etwa jedes fünfte Kind in Leipzig und Deutschland lebt in Armut oder an der Grenze zur Armut. Bisher geschieht zu wenig, um allen Kindern ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Als Die Linke kämpfen wir dafür, dass zum Kindertag 2030 kein Kind mehr in Armut leben muss.

Als Leipziger Stadtratsfraktion setzten wir mit verschiedensten Initiativen dafür ein, dass Kinderarmut in Leipzig bestmöglich bekämpft wird und wirken auch weiter darauf hin. In der aktuellen Wahlperiode gehörten dazu Anträge für eine Kindercharta und ein Präventionskonzept, für mehr Kita- und Schulsozialarbeit, mehr Kinder- und Familienzentren, für eine bessere personelle Ausstattung des Jugendamtes und für eine bessere Kooperation von Jobcenter und Jugendamt.

Klar ist aber auch: Kinderarmut kann nicht ausschließlich auf kommunaler Ebene bekämpft werden. Als Stadt müssen wir den Bund klar in die Verantwortung nehmen. Es braucht zwingend eine sanktionsfreie Mindestsicherung statt des Hartz-IV-Systems, eine Kindergrundsicherung und direkt einen Sofortzuschlag für arme Kinder in Höhe von mindestens 100 Euro pro Monat.“

Unsere Fraktion thematisierte in der vergangenen Woche Kinderarmut mit einer Aktionswoche. Dabei geht es vor allem um die Umsetzung des im Mai 2020 auf Initiative der Fraktion Die Linke im Stadtrat beschlossenen Antrags zur Entwicklung einer Leipziger Kinder- und Jugendcharta zur Bekämpfung von Kinderarmut. Eine Umsetzung des Beschlusses durch die Stadtverwaltung ist aktuell in Arbeit.

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