Unter dem Titel „Die Kraft der Sprache. Spotten – Schmähen – Schelten“ informiert eine neue Ausstellung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) über die Herkunft von Schimpfwörtern, die Funktion und Wirkung des Schimpfens. Die Schau ist ab dem Freitag, 28. Oktober, im Treppenhaus des Löwengebäudes am Universitätsplatz zu sehen. Zur Eröffnung der Schau am Donnerstag, 27. Oktober, findet zudem eine Performance von Studierenden der Sprechwissenschaft statt.

Schimpfen gilt als unhöflich, aggressiv und unbeherrscht. Und doch schimpfen wir mehrmals am Tag, das Schimpfen ist Teil unserer Sprache. Als Kommunikations- und Kulturtechnik wird das Schimpfen derzeit meist auf das Beschimpfen reduziert. Beschimpft wird zunehmend im öffentlichen und politischen Raum, in den Sozialen Medien. Kulturpessimisten sehen so die Spaltung der Gesellschaft voranschreiten.

Dem setzt sich die Ausstellung entgegen und erweitert den Blick auf das Schimpfen allgemein, die Herkunft unserer Schimpfwörter, die Funktion und Wirkung des Schimpfens. Die Lust an einer lebendigen Sprache wird vermittelt, zugleich aber werden Grenzüberschreitungen markiert.

Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des Germanistischen Instituts und der Abteilung Sprechwissenschaft und Phonetik.

Ausstellung „Die Kraft der Sprache. Spotten – Schmähen – Schelten“
28. Oktober 2022 bis 31. März 2023
Zentrale Kustodie
Universitätsplatz 11 (Löwengebäude)
06108 Halle (Saale)

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 18 Uhr
Eintritt frei

Die Ausstellung wird am Donnerstag, 27. Oktober, um 18 Uhr mit einer Performance im Treppenhaus des Löwengebäudes eröffnet. Um Anmeldung per E-Mail an kustodie@uni-halle.de wird bis zum 25. Oktober 2022 gebeten.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar