Im Leipziger Auwald sind nach einem Bürgerhinweis am gestrigen Nachmittag etwa 800 bis 1.000 Kilogramm ausgegrabener und in Säcken verstauter Bärlauch durch den Stadtordnungsdienst gefunden und sichergestellt worden. Von den Tätern fehlte leider jede Spur.

Insgesamt waren von den Inspektoren, Hinweisgebern und einem Mitarbeiter der Abteilung Stadtforsten des Amtes für Stadtgrün und Gewässer 40 mit den Pflanzen gefüllte Säcke mit einem Gewicht von 20 bis 25 Kilogramm aufgefunden worden. Die Bärlauch-Pflanzen selbst sind nicht mehr zu retten und müssen daher entsorgt werden.

Zuvor hatte der Außendienst über die Einsatzstelle des Ordnungsamtes den Auftrag in den Bereich des Forstgebietes „Wilder Mann“ zu fahren. Vor Ort wurden dann die durch Laub und Astwerk verdeckten Säcke gefunden.

Grundsätzlich gilt: Wer größere Mengen (Einkaufsbeutel, Säcke) Bärlauch ernten möchte, muss das Einverständnis des Waldeigentümers und der Naturschutzbehörde einholen. Für die gewerbliche Nutzung ist in jedem Fall eine Genehmigung erforderlich. So regelt es die sogenannte Handstraußregelung im Naturschutzgesetz.

Zuwiderhandlungen stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und können nach Paragraf 52 Sächsisches Waldgesetz mit einer Geldbuße von bis zu 2.500 Euro und in besonders schweren Fällen mit bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Vermeintlich illegale Sammelaktionen können der Einsatzstelle unter Tel. (0341) 123-8888 gemeldet werden.

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Sprachlos ĂĽber die RĂĽcksichtslosigkeit… Evt hätte man eine Wildkamera installieren können um zu schauen wer dort vorbeikommtm.

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