Mit der neuen Veröffentlichung »Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen kompakt« lenkt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr den Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung dieser Branche in den Jahren von 2010 bis 2020. Ein spezieller Fokus liegt auf dem Jahr 2020, das durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie für einige Teilmärkte wie die Darstellenden Künste und die Filmwirtschaft eine starke Zäsur darstellte.

Mit 9.530 Unternehmen und rund 3,9 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020 ist die Kultur- und Kreativwirtschaft ein wichtiger Arbeitgeber und trägt wesentlich zur wirtschaftlichen Stärke Sachsens bei. 78.758 Erwerbstätige sind in dieser Branche beschäftigt. Mit knapp 46.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten reihte sie sich im Jahr 2020 zwischen Fahrzeugbau (45.700) und Maschinenbau (38.200) ein.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft lebt vom Zusammenspiel aller Teilmärkte, wobei sich der Beitrag und die Entwicklung der einzelnen Teilmärkte unterscheiden. Gemessen am Umsatz zählen die Software- und Games-Industrie (27 Prozent), das Kunsthandwerk (19 Prozent) und der Pressemarkt (18 Prozent) zu den stärksten Teilmärkten. Die meisten Beschäftigten der Branche verzeichnen die Software- und Games-Industrie (35 Prozent) und das Kunsthandwerk (21 Prozent).

Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist nicht nur volkswirtschaftlich eine für Sachsen wichtige Branche. Auch das Image und die Standortattraktivität des Freistaats werden wesentlich durch kultur- und kreativwirtschaftliche Unternehmen geprägt. Sie sind immer in Bewegung und damit Katalysatoren für Innovationen und Wachstum.

Unsere Aufgabe bleibt es, die Rahmenbedingungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen weiter zu verbessern und ihr kreatives Innovationspotenzial verstärkt in anderen Branchen zu nutzen. Das kürzlich gestartete Vorhaben ‚Cross Innovation made in Saxony‘ ist dafür wegweisend.“

Hintergrund

Die Broschüre „Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen kompakt – 2020“ erscheint zum ersten Mal. Sie soll künftig ergänzend zu den Kultur- und Kreativwirtschaftsberichten regelmäßig veröffentlicht werden. Die Broschüre ist in Deutsch und Englisch verfügbar und steht kostenfrei über die Publikationsdatenbank der Sächsischen Staatsregierung zum Download bereit.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft umfasst überwiegend erwerbswirtschaftlich orientierte Unternehmen, die mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen bzw. kreativen Gütern und Dienstleistungen befasst sind. Zur sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft zählen die folgenden Teilmärkte: Architekturmarkt, Buchmarkt, Markt für Darstellende Künste, Designwirtschaft, Filmwirtschaft, Kunsthandwerk, Kunstmarkt, Musikwirtschaft, Pressemarkt, Rundfunkmarkt, Software- und Games-Industrie und Werbemarkt.

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