Nachdem das Verkehrsministerium vor kurzem ein günstigeres Deutschlandticket für Studierende sowie Fachschülerinnen und Fachschüler abgelehnt hat, will Verkehrsminister Martin Dulig nun in Berlin ein um zehn Prozent vergünstigtes Deutschlandticket für alle Studierenden bundesweit erreichen. Dazu sagt die hochschulpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Anna Gorskih:

„Wenn es nach Verkehrsminister Dulig ginge, bekämen die Studierenden das Deutschlandticket für 44,10 Euro statt für 49 Euro im Monat. Das wären knapp fünf Euro Ersparnis für eine Gruppe, die im Vergleich zur Gesamtbevölkerung nicht nur besonders häufig, sondern auch besonders schwer von Armut betroffen ist.

Das ist doch ein schlechter Witz! Sachsen könnte wie beispielsweise Bayern durchaus ein eigenes 29-Euro-Ticket auf den Weg bringen. Die Lamentos über angeblichen Geldmangel sind unglaubwürdig – Sachsen hat 2022 einen Milliardenüberschuss erzielt.

Junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren sind wie keine andere Gruppe in Deutschland besonders stark von Armut bedroht – gleichzeitig ist Mobilität eine Grundvoraussetzung für Ausbildung und Beruf. Deswegen forderten wir zur letzten Landtagssitzung sogar ein Null-Euro-Ticket für Studierende, Fachschülerinnen und Schüler, Azubis sowie Freiwilligendienstleistende.

Das wäre eine echte Entlastung. Das halbherzige Vorgehen der Staatsregierung muss ich angesichts der Kritik und weitergehender Forderungen der Studierendenschaft, der Studierendenwerke und des Sächsischen Handwerktags als Ablenkungsmanöver verstehen, um eigene Untätigkeit oder eigenen Unwillen zu vertuschen und die Verantwortung nach Berlin abzuschieben.“

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