Am 3. März geht Fridays For Future Leipzig gemeinsam mit verdi und den streikenden LVB-Beschäftigten zum Globalen Klimastreik unter dem Motto „Klimaschützen ist kein Verbrechen“ auf die Straße. Die Demonstration wird am Freitag um 15:00 Uhr auf dem Augustusplatz beginnen. Am Aktionstag werden die LVB Beschäftigen gemeinsam mit Fridays For Future in den Streik gehen und die Leipziger Straßenbahnen stehen für einen Tag still.

Dazu sagt Charlotte Huth, Sprecher/-in von Fridays For Future Leipzig:  Um die Klimakatastrophe auszubremsen, bauchen wir einen nachhaltigen Wandel. Dieser Wandel bedeutet auch einen ausgebauten und für alle Menschen zugänglichen öffentlichen Nahverkehr. So eine Veränderung ist nur zusammen mit den ÖPNV Beschäftigten erreichbar, weswegen wir gemeinsam mit dem Bündnis „wir fahren zusammen” streiken.

Ein nachhaltiger Nahverkehr muss sozial sein, das bedeutet faire Arbeitbedingungen und Bezahlungen für alle Beschäftigten. Wenn wir für Klimagerichtigkeit gemeisam laut sind, bedeutet das immer auch Solidarität mit den Streikenden.“

Lucas Zahn, Gewerkschaftssekretär im ver.di Bezirk Leipzig-Nordsachsen ergänzt:  „Für Klimaschutz und eine echte Verkehrswende wird ein starker ÖPNV benötigt, neben den Investionen in die Verkehrsinfrastruktur braucht es dafür gute Arbeitsbedingungen. Bis 2025 rechnen wir damit, dass die Hälfte der Beschäftigten unter anderem aufgrund des hohen Altersdurchschnitts, aber auch aufgrund der geringen Bezahlung, die Leipziger Verkehrsbetriebe verlassen werden.

Ohne Verbesserungen der Arbeitsbedingungen sowie angemessene Bezahlung wird nicht einmal der Status Quo zu halten sein. Eine Verkehrswende rückt ohne Fahrerinnen und Fahrer in weite Ferne. Denn diejenigen, die diese letztlich umsetzen, sind die Beschäftigten im ÖPNV. Die Kolleginnen und Kollegen werden weiter für  ihre Forderungen kämpfen.“

Am Freitag werden jedoch nicht nur die Arbeiter/-innen der LVB mit Fridays for Future Leipzig gemeinsam streiken. Gemeinsam mit den Leipziger/-innen werden Arbeiter/-innen aus Italien dabei sein. Dabei handelt es sich um ehemalige Angestellte des GKN Werks in der Nähe von Florenz. Das Werk, welches sich auf die Herstellung von Automobil Teilen spezialisierte, kündigte im Sommer 2021 unankündigt alle seine Mitarbeiter/-innnen.

Diese besetzten darauf hin das Werk bis heute und arbeiteten Pläne aus, wie das Werk auf eine Produktion von nachhaltigen Teilen für wasserstoffbetriebene Busse umgestellt werden kann . Die Arbeiter/-innen des GKN Werks lösten in Italien gemeinsam mit der dortigen Klimabewegung eine neue, große Arbeiter/-innen Bewegung aus, welche nun auch zum Streik nach Leipzig kommt.

Die Demonstration von Fridays For Future wird am Augustusplatz starten und von dort, nach einer Auftaktskundgebung, über den Innenstadtring Richtung Roßplatz zurück zum Startort ziehen. 

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar