Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bietet Gartenbaubetrieben an, sie im Rahmen des Projektes „FiniTo“ bei der Neuausrichtung hin zu torffreien oder torfreduzierten Kultursubstraten zu unterstützen.

An der Teilnahme interessierte Gartenbaubetriebe können sich beim LfULG melden. Die Unternehmen erhalten eine kostenfreie betriebsindividuelle Unterstützung. Zudem wird das Landesamt die Betriebe bei der Substratumstellung begleiten und aufzeigen, dass Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit mit dem Einhalten der nationalen Klimaschutzziele und dem damit einhergehenden Schutz der wertvollen Moorlandschaften vereinbar sind.

Aufgrund der erheblichen negativen Auswirkungen des Torfabbaus auf die Umwelt hatte die Bundesregierung im Klimaschutzprogramm 2030 und im Klimaschutzplan 2050 eine weitgehende Torfreduzierung im Erwerbsgartenbau bis 2030 beschlossen. Deutschlandweit wurden und werden bereits unterschiedliche Forschungsprojekte, Modell- und Demonstrationsvorhaben sowie Verbundvorhaben, die sich mit der Torfreduktion befassen, gefördert.

Im bundesweiten Verbundprojekt „FiniTo – Fachinformation für Gartenbaubetriebe zur Umstellung auf torffreie und torfreduzierte Kultursubstrate“, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird, werden die in den Forschungseinrichtungen und den Praxisbetrieben der Modell- und Demonstrationsvorhaben gewonnenen Erkenntnisse in die gärtnerische Praxis überführt.

Hintergrund:

Durch seine chemischen, biologischen und physikalischen Eigenschaften ist Torf bisher der wichtigste Ausgangsstoff in Kultursubstraten für die gärtnerische Produktion. Torf ist ein organisches Sediment, welches in Mooren entsteht.

Moore bedecken nur circa drei Prozent der Erdoberfläche. In ihnen ist dabei etwa doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert wie in allen Waldflächen, welche circa 30 Prozent der Erdoberfläche bedecken. Beim Abbau von Torf wird dieser Kohlenstoff in Form von CO2 freigesetzt und trägt somit zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei. Zudem werden durch den Torfabbau wertvolle Biotope zerstört und Biodiversität geht verloren.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar