Im Grünauer Robert-Koch-Park soll im Jahr 2024 das Dach der „Sack’schen Villa“ saniert werden. Wie aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervorgeht, handelt es sich dabei um den ersten Schritt zur Erhaltung des denkmalgeschützten Gebäudes. Die Stadt übernimmt 200.000 Euro der Gesamtkosten von 900.000 Euro – der Hauptanteil wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie über die Denkmalförderung des Landes Sachsen getragen.

Die Stadt Leipzig verfolgt das Ziel, den Robert-Koch-Park zu einem generationsübergreifenden Kultur- und Bildungsstandort in Leipzig-Grünau umzugestalten. Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg dazu: „Durch die behutsame Öffnung des Parks wird das Gelände der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei hat der Erhalt der Gesamtanlage absolute Priorität. Mit den ersten Instandsetzungen wird dem Verfall der Gebäude entgegengewirkt und ihre zeitgemäße Nutzung ermöglicht.“

Die Bauleitung und die Projektsteuerung der Gebäudesanierung übernimmt die LESG Gesellschaft der Stadt Leipzig zur Erschließung, Entwicklung und Sanierung von Baugebieten mbH. Am 7. Juli dieses Jahres war die denkmalschutzrechtliche Genehmigung erteilt worden.

Das Dach der „Sack’schen Villa“ wird in Naturschiefer eingedeckt. Die Dachrinnen aus Titanzink werden als vorgehängte Rinnen und die Fallrohre in den Gebäudeecken integriert. Während die großen Gauben in ihrer alten Form erhalten und nach Bedarf aufgearbeitet werden, erhalten die Gaubenwangen eine neue Schieferabdeckung. Die kleinen Gauben im zweiten Dachgeschoss werden vollständig mit Schiefer verkleidet.

Das zu sanierende Gebäude wurde 1911 errichtet und ist den Leipziger Bürgern als „Sack’schen Villa“ oder auch als „Parkschloss Grünau“ bekannt. Eine letzte größere Sanierung gab es in den 1980er Jahren.

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