Während andere feierten, waren die städtischen Mitarbeiter von Feuerwehr und Ordnungsamt sowie der Polizei auch in der Silvesternacht im Einsatz. Unter anderem wurden geschützte Objekte wie Kliniken und Altenheime gesichert und das Verwenden von nicht genehmigter Pyrotechnik kontrolliert. Die Bediensteten des Ordnungsamtes waren an insgesamt 70 Standorten wie Kliniken, Hospizen sowie Kinder- und Altenheimen und zwei Kirchen zugegen, um die an diesen Orten illegale Verbrennung von Feuerwerkskörpern zu verhindern.

Bei den registrierten Verstößen wurde vielmehr aus Unkenntnis als aus Ignoranz oder böser Absicht gehandelt, sodass die Situationen ohne weitere Zwischenfälle gut gelöst werden konnten. Insgesamt waren in diesem Zusammenhang unter anderem bei sieben Personen Gefährderansprachen notwendig und wurden gegen drei Personen Platzverweise erteilt. Die Feuerwehr hatte es mit zahlreichen Kleinbränden und medizinischen Versorgungen zu tun.

„Mehr als 350 Einsätze allein bei der Feuerwehr in der Silvesternacht – mein herzlicher Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen der Branddirektion, die in dieser Nacht nicht gefeiert, sondern für unser aller Sicherheit gesorgt haben“, sagt Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.

„Ebenfalls ein großes Dankeschön an die Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamtes und der Stadtreinigung. Noch viel zu wenige Menschen in Leipzig räumen ihren Böllerdreck in der Silvesternacht selbst weg und verlassen sich ganz selbstverständlich darauf, dass es ‚irgendwer schon machen wird‘. Die Polizei hat in dieser Silvesternacht besonnen und zugleich deutlich Präsenz gezeigt.

Aber ich kann und will mich nicht daran gewöhnen, dass Frauen und Männer in Uniform in der Silvesternacht ihre Gesundheit riskieren müssen, weil einige wenige in dieser Stadt sich vollkommen danebenbenehmen. Ein Post wie ‚No Cops, no problems’ ist eine Verhöhnung dieser Menschen, die für unsere Sicherheit viel riskieren.“

Mit insgesamt 353 Einsätzen der Branddirektion zwischen 16 und 5 Uhr ist in Leipzig eine Steigerung von circa 20 Prozent der Einsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Wie im vergangenen Jahr hat die Polizei im Bereich Connewitz zwischen 1:30 Uhr und 2:15 Uhr zahlreiche Kleinfeuer mit eigenen Mitteln gelöscht, um Angriffen auf Feuerwehr und Rettungskräften vorzubeugen. Diese unbekannte Anzahl an Einsätzen ist in der Statistik nicht berücksichtigt.

Durch dieses umsichtige Handeln der Polizei sind derzeit keine signifikanten gezielten Angriffe auf Feuerwehr und Rettungsdienst dokumentiert. Zu den herausragenden nächtlichen Einsätzen im Stadtgebiet Leipzig gehörte ein Balkonbrand in Paunsdorf, der auf das Dachgeschoss und den Dachstuhl übergriff, bei dem es aber keine verletzten Personen gab. Nach Abschluss des Einsatzes waren drei Wohnungen unbewohnbar. Für die betroffenen Personen wurde über das Sozialamt Unterbringungen bereitgestellt.

Des Weiteren gab es am Siegfriedplatz in Leipzig-Lößnig einen Kellerbrand mit massiver Rauchentwicklung auch über den Treppenraum. Zwei Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasintoxination dem Rettungsdienst übergeben und ins Krankenhaus verbracht werden.

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