Um im Wettbewerb um Fach- und Arbeitskräfte bestehen zu können, sind künftig noch größere Anstrengungen nötig. Weil die Voraussetzungen vor Ort sehr unterschiedlich sind, gibt es keine einfachen Patentrezepte.

Neben einer Fachkräfteallianz Sachsen und landesweiten Projekten zur Fachkräftesicherung haben sich deshalb mit Unterstützung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums in allen sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten regionale Fachkräfteallianzen gebildet. Jedem sächsischen Landkreis und jeder kreisfreien Stadt steht dafür ein Regionalbudget zur Verfügung, mit dem Projekte zur Fachkräftesicherung auf den Weg gebracht und durchgeführt werden können.

Arbeitsstaatssekretär Thomas Kralinski, Vorstandsvorsitzender der Fachkräfteallianz Sachsen sagte beim Treffen der regionalen Akteure in Dresden: „Regionale Fachkräfteallianzen zu schaffen und zu unterstützen ist heute wichtiger denn je. Vor Ort kennt man die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen am besten und kann ganz konkrete, passgenaue Projekte umsetzen. Deshalb stellen wir den regionalen Fachkräfteallianzen mit 10,5 Millionen Euro für das Jahr 2024 erneut deutlich mehr Mittel zur Verfügung.

Ein Teil der Mittel steht speziell für Projekte zur Gewinnung und Integration von internationalen Fachkräften zur Verfügung, ohne die Sachsen seinen Wohlstand nicht halten kann. Gerade hier kommt es besonders auf die Unternehmen und die Gesellschaft an. Nur wenn es eine ‚Landebahn‘ gibt, werden Menschen den Weg nach Sachsen finden und auch hierbleiben.“

In den regionalen Fachkräfteallianzen arbeiten die unterschiedlichen Arbeitsmarktakteure als Partner zusammen. Neben Vertretern der Landkreise bzw. kreisfeien Städte, sind Kammern Hochschulen, Arbeitsagenturen und Wirtschaftsförderer vertreten. Die Projekte der Allianzen und deren Netzwerkarbeit werden vom Freistaat gefördert und sind wichtige Weichensteller, um die Projekte zur Fachkräftesicherung vor Ort zu priorisieren.

Seit 2016 wurden 742 regionale Projekte der Fachkräftesicherung in den Landkreisen und kreisfreien Städten mit mehr als 44,3 Mio. Euro gefördert. Ergänzend ermöglichte das SMWA im Bereich der Fachkräftesicherung 78 sachsenweite Projekte, die mit 43,5 Mio. Euro gefördert wurden.

Geförderte Themenbereiche sind unter anderem Digitaler Wandel, Kooperationen mit Hochschulen, Fachkräftekampagnen oder die Anwerbung bzw. Begleitung ausländischer Fachkräfte und Auszubildender.

Hintergrund

Netzwerkpartner der regionalen Fachkräfteallianzen sind Landkreis beziehungsweise Kreisfreie Stadt, zwei kreisangehörige Städte mit mehr als 10 000 Einwohnern im Landkreis, Vertreter einer Arbeitgebervereinigung/eines Unternehmensverbandes (zum Beispiel berufsständische Kammern), Vertreter einer Gewerkschaft, Arbeitsagentur oder Jobcenter, Vertreter schulischer Belange (zum Beispiel Vertreter des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft oder des Landesamtes für Schule und Bildung), Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung und weitere Mitglieder wie z.B. Vertreter für die Belange von Menschen mit Migrationshintergrund, Vertreter von Universitäten, Fachhochschulen oder der Berufsakademie Sachsen in der Region, Vertreter der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises beziehungsweise der Kreisfreien Stadt.

Durch die Zusammensetzung der Fachkräfteallianz werden die Belange von Arbeitgebern und Arbeitnehmern berücksichtigt.

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