Während der 178 Streiktage haben die IG Metall Leipzig und die streikenden Kolleginnen und Kollegen bei SRW metalfloat in Espenhain schon viel erlebt. Aggressive Security-Dienste, zerstörte Plakate, verbale Drohungen. Seit Ostern verbreitet Scholz Recycling, der Mutterkonzern von SRW, Unwahrheiten.

Trotz alledem hatte die IG Metall im Einvernehmen mit den streikenden Beschäftigten eine Unterbrechung des Streiks ab 6. Mai 2024 angekündigt, um eine Atmosphäre für lösungsorientierte Gespräche zu ermöglichen.

Die Friedensgeste der IG Metall beantwortet der Arbeitgeber mit der nächsten Eskalation. Gegenüber der IG Metall teilte er mit, dass er die am Arbeitskampf beteiligten Beschäftigten mit sofortiger Wirkung aussperren werde.

In Deutschland gab es seit 40 Jahren keine Aussperrung. „Anstatt auf unsere ausgestreckte Hand zu reagieren, ist die Aussperrung ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten von SRW“, erklärt Michael Hecker, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. „Wir sind entsetzt, mit welcher Kälte und Verachtung unsere Kolleginnen und Kollegen von den Verantwortlichen bei Scholz Recycling und SRW behandelt werden.“

Steffen Reißig, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig, betont, dass eine solche Aussperrungspraxis belege, dass die Arbeitgeberseite keinerlei Interesse daran habe friedlich zu verhandeln.

„Hier zeigt sich gerade, wie aggressiv die Arbeitgeberseite vorgeht. Nach vielen Monaten des konsequenten Schweigens, wurden erst unwahre Behauptungen in die Welt gebracht und jetzt versucht der chinesische Arbeitgeber mit extremer Härte und Aggressivität, seine Position durchzusetzen. Eine neue Gesprächsebene wird vor dem Entstehen zerstört. Der chinesische Arbeitgeber entpuppt sich endgültig als kein zuverlässiger Partner. Weder für Kunden, Lieferanten und schon gar nicht für seine Beschäftigten.“

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