Leipzigs Hundesteuersatzung wird angepasst. Mit einem einheitlichen Steuersatz je gehaltenem Hund sowie der erleichterten Registrierung werden Anmeldung und Vollzug der Steuerpflicht für die Leipzigerinnen und Leipziger vereinfacht und modernisiert.
Wie aus dem Beschluss der Verwaltungsspitze weiter hervorgeht, wird damit dem Bürgerwunsch nach einer Besteuerung der tatsächlichen Lebensumstände künftig Rechnung getragen. Die Steuer steigt von 96 auf 150 Euro pro Hund und Jahr. Der erhöhte Satz von 192 Euro für jeden weiteren Hund entfällt. Der neue Steuersatz liegt damit noch unter dem von vergleichbaren Großstädten.
Zudem verlieren die bisher ausgegebenen „Blechmarken“ sukzessive bis spätestens 31. Dezember 2026 ihre Gültigkeit. Ab 1. Januar 2026 erhalten alle Hundehalter für jeden neu angemeldeten Hund mit dem Steuerbescheid einen Nachweis über die Anmeldung zur Hundesteuer zur weiteren Nutzung in digitaler Form oder in Papierform.
Der QR-Code als digitale Hunderegistriermarke ermöglicht im Vollzug der Hundesteuersatzung bei Kontrollen im Außendienst eine eindeutige Zuordnung des Steuernachweises zum Hund, da neben dem Nachweis über die steuerliche Anmeldung auch alle – für eine eindeutige Identifizierung des Hundes – wesentlichen Daten hinterlegt sind.
Die digitale Hunderegistriermarke vereinfacht es den Hundehaltern zudem, den Nachweis jederzeit mitzuführen bzw. anderen Hundeführern mitzugeben. Der QR-Code ist kopierbar und auf mehreren digitalen Endgeräten speicherbar. Der kostenpflichtige Ersatz beschädigter „Blechmarken“ entfällt.
Entsprechend eines Stadtratsantrags wird die Hundesteuersatzung um den Befreiungstatbestand für Assistenzhunde ergänzt. Nicht selten sind Betroffene mit Behinderungen mit vielen bürokratischen und organisatorischen Anforderungen konfrontiert, sodass sich Beantragungen etwa durch Unterstützungsbedarf beim Ausfüllen von Formularen oder mangelnder Assistenz verzögern können.
Ebenfalls neu geregelt ist die Steuerbefreiung von Assistenz- und Rettungshunden ab Ausbildungsbeginn. Die Ausbildung dieser Hunde bedarf eines längeren Zeitraums, in welchem die Hunde bereits beim Hundehalter leben und aktiven Dienst leisten. Dem wird nunmehr Rechnung getragen. Zum Nachweis der Steuerbefreiungstatbestände wurden klare und unbürokratische Regelungen getroffen.
Die bestehende Steuerbefreiung von sechs Monaten für Hunde, die aus dem Leipziger Tierheim erworben werden, bleibt unverändert. Ausschließlich gewerblich gehaltene Hunde, wie Therapie-, Dienst-, Zucht- und Wachhunde unterliegen zwar der Anzeige-, aber nicht der Steuerpflicht.
Zum 31. Juli 2025 waren in Leipzig 24.347 Halter mit 25.706 Hunden angemeldet. Die aktuelle Hundesteuersatzung ist seit 1. Januar 2006 in Kraft und beruht noch immer auf dem damaligen Rechtsstand.






Es gibt 3 Kommentare
Kontrollen gern mehr, aber die werden nicht für mehr Sauberkeit sorgen.
Wie soll die Kontrolle wissen, welcher Hund sein Geschäft hat liegenlassen?
Für das Geld soll man gern eine Gen-Datei erstellen, um so Nestbeschmutzern das Handwerk legen zu können. Müsste auch im Interesse vernünftiger Hundehalter sein.
Zum wiederholten Mal war direkt vor unserem MFH-Eingang ein Haufen zu finden, neben regelmäßigen Pfützen an der Hauswand. Am liebsten hätte ich den unbekannten Hundebesitzer mit seinem Gesicht hineingedrückt.
Mag sein, dass es teilweise wenig Mülleimer gibt. Ich kann aber deswegen auch nicht irgendwo selbst einen Haufen hinlegen. Für Hunde in der Stadt muss man halt vorher die Rahmenbedingungen prüfen.
Mir tun die Hunde leid, die wenigsten werden in der Stadt ordentlich gehalten.
Zu wenig Mülleimer? Nehmt eure Hundescheiße einfach mit nach Hause, wenn es keinen Mülleimer gibt. Ich lasse meinen Müll doch auch nicht einfach liegen.
Und schön die Hunde überall dranpissen lassen – Hauswand, Fahrrad, Mülltonnen – egal!
Ekelhaft.
Das Thema geht jetzt zurecht noch ein paar Extrarunden. https://www.lvz.de/lokales/leipzig/leipziger-hundesteuer-wird-abstimmung-ueber-neue-satzung-vertagt-QV6VGTEV2ZE6DN46Z54ZNBY5Q4.html
Leipzig bietet schon unglaublich wenig für Hunde.
Ein größeres Thema waren mehr Kontrollen. Ich bin in 20 Jahren mit Hund ein einziges Mal kontrolliert wurden. 19 Jahre davon in einem Stadtteil mit Ordnungsamt.
Mehr Kontrollen würden dann hoffentlich auch für saubere Gehwege sorgen.
Hundebesitzer beklagen sich zurecht über zu wenig Mülleimer.
Auf dem gesamten Stück Zwischen Wackelturm, über Olympia bis zum Auensee gibt es vielleicht 5 Mülleimer und das wäre hoch geschätzt. Für so ein riesiges Gebiet ein großes Problem.