Ab 2015 werden jährlich 750.000 Anrufe an der Gerhard-Ellrodt-Straße eingehen. Dann soll die Integrierte Regionalleitstelle für Stadt und Kreis Leipzig sowie für Nordsachsen fertig sein. Noch ist das Gelände eher ein weites Feld. Ein Baustellenschild, ein Container für die Bauleitung und mehrere Bagger künden von dem Vorhaben. Am Donnerstag war Baustart.

Eines vorweg: Den Wasserturm Leipzig-Großzschocher in der Seebenischer Straße wollen Leipzigs Feuerwehrmänner nicht mit nutzen. In seinem Schatten sollen jedoch ab Jahresbeginn 2015 die Einsätze aller Feuerwehren, Rettungsdienste und des Katastrophenschutz im gesamten Direktionsbezirk Leipzig koordiniert werden. Hinzu kommen die Einrichtungen des künftigen Feuerwehrzentrums der Stadt Leipzig. Das soll 2017 fertig sein.

Am Donnerstag, 21. März, war Baustart für die Integrierte Regionalleitstelle (IRLS) für die Landkreise Leipzig und Nordsachsen sowie die Messestadt. Knapp eine Million Menschen leben in deren Einzugsgebiet. Nordsachsens Landrat Michael Czupalla (CDU) und Leipzigs Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) waren für die beteiligten Gebietskörperschaften zugegen. Den Freistaat vertrat Innen-Staatssekretär Dr. Michael Wilhelm.
In der Zentrale an der Gerhard-Ellrodt-Straße werden nach den Planungen nach Inbetriebnahme 750.000 Notrufe im Jahr eingehen. Bis zu 21 Disponenten werden in den Räumen gleichzeitig Dienst tun können.

Aus jedem dritten Anruf werde ein Einsatz erwachsen, teilt die Leipziger Stadtverwaltung mit. “Von hier aus werden unverzüglich die jeweils örtlich zuständigen Feuerwehren, Rettungsdienstfahrzeuge oder Einheiten des Katastrophenschutzes alarmiert”, heißt es aus dem Rathaus weiter. Dabei gehe man von insgesamt 25.000 Feuerwehreinsätzen und 225.000 Notfall- und Krankentransporten im Jahr aus.

Zu diesem Zweck sollen auf dem derzeit freien Feld in den nächsten knapp zwei Jahren insgesamt 11,5 Millionen Euro verbaut werden. Damit danach alles auf dem neuesten Stand der Technik ist: “Die Integrierte Regionalleitstelle Leipzig bietet den Brand-, Havarie- und Notfallspezialisten unter anderem neue Leitstellentechnik, digitale Richtfunktechnik, bessere Alarmierungsabläufe und optimale Ausbildungsmöglichkeiten”, kündigt die Stadtverwaltung an. Schließzeiten kennt so eine Einrichtung natürlich nicht.

Mehr zum Thema:

Neue Rettungsgroßleitstelle im Leipziger Südwesten: Die Planung beginnt
Bis Ende 2014 sollen die neue Integrierte …

Fertig: Neue Rettungsleitstelle und nagelneue Rettungstechnik
Keine blinkenden Lämpchen mehr …

Mit Schlauchdurchschnitt und St. Florian: Neue Feuerwache Süd in Betrieb genommen
Am Ende wurde auch die so lang ersehnte …

Städtisches Feuerwehrzentrum entsteht auf dem Gelände

Auf dem Areal wird zudem das neue Feuerwehrzentrum der Stadt Leipzig errichtet. So will es der aktuelle städtische Brandschutzbedarfsplan für die Jahre 2010 bis 2015.

Das Zentrum wird in drei Bauabschnitten gebaut. Diese werden ein Verwaltungsgebäude, einen Übungshof und eine Mehrzweckfläche sowie ein Werkstattgebäude und eine Zwei-Feld-Sporthalle umfassen. Darüber hinaus wird hier die Gruppenwache Südwest mit ihren Einsatzfahrzeugen Platz finden. Im Jahre 2017 soll alles fertig sein.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar