In der letzten Woche meldete sich der ADFC zu Wort. Ihn hatte die Botschaft erreicht, die Stadt Leipzig plane bei der Erneuerung des Kreisverkehrs in der Karl-Tauchnitz-Straße einen zweistreifigen Ausbau. Der ADFC war alarmiert. Die L-IZ hat noch einmal nachgefragt. Ein zweistreifiger Ausbau sei nicht geplant, teilt uns die Leiterin des Verkehrs- und Tiefbauamtes, Edeltraut Höfer mit.

Am 7. Mai 2013 wurde der Bau- und Finanzierungsbeschluss in der Dienstberatung des OBM gefasst. Anschließend liefen noch bis in den September hinein die Informationen in den Fachausschüssen und im Stadtbezirksbeirat Mitte. Laut Bau- und Finanzierungsbeschluss für die Verkehrsbaumaßnahme beträgt die Investitionssumme 996.000 Euro.

Und was da aktuell gebaut wird, sind keine Wasserleitungserneuerungen, wie die L-IZ vermutete. “Die KWL hat ihre Baumaßnahmen im Bereich des Kreisverkehrs bereits vor einigen Jahren abgeschlossen”, so Edeltraut Höfer. “Zurzeit läuft die Umverlegung einer Gashochdruckleitung durch die Stadtwerke Leipzig (Bauzeit 23.09. – 19.10.2013). Durch diese vorgezogene Leistung kann die Bauzeit des eigentlichen Kreisverkehrsplatzes auf drei Monate reduziert werden.”
Vorgesehener Baubeginn für den neuen Kreisel ist der 10. März 2014. Im Grunde wird aus einem Provisorium damit erst ein richtiger Kreisel. Edeltraut Höfer: “Hierbei wird der bisher nur provisorisch markierte Kreisverkehr baulich gefasst.”

Und: Der Kreisverkehrsplatz bleibt dann – wie auch im derzeit markierten Zustand – einspurig. Der dann regelmäßig befahrene Außenring hat nur eine Breite von 3,50 Meter. “Der gleichfalls 3,50 Meter breite Innenring muss nur von großen Kraftfahrzeugen überfahren werden, da diese sonst die Borde der Kreisinsel bzw. der Ein- und Ausfahrten des Kreisels und der Fußgängerinseln überfahren würden”, so Höfer.

Einen Extra-Radweg wird es nicht geben. Edeltraut Höfer: “Radfahrer können ohne separate Markierung auf dem Außenring durch den Kreisel fahren. Durch dessen Breite von 3,50 Meter und einen Bord von 3 Zentimeter Höhe zum Innenring wird ein Überholen der Radfahrer vermieden und die Verkehrssicherheit erhöht. Alternativ können Radfahrer, welche unsicherer sind, auch die Gehwege entlang der Parkanlagen benutzen.”

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Und zu den Querungen gerade für die Fußgänger und Radfahrer vom und zum Clara-Zetkin-Park: In jeder Zu- und Abfahrt des Kreisverkehrs werden für die Fußgänger Querungsinseln mit Blindenleitsystem eingebaut, für die sich damit die Sicherheit erhöht.

Wem das noch zu unsicher ist, den verweist die Leiterin des Verkehrs- und Tiefbauamtes auf die etwas entferntere Fußgängersignalanlage an der Haydnstraße und die Querungsinseln an der Mozartstraße und der Telemannstraße.

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