Die zweite Großbaustelle, die Leipzig seit vergangenem Jahr in Atem hält, ist die Könneritzstraße. Sie ist nicht ganz so kompliziert wie die "KarLi", aber vor Überraschungen sind die Bauleute auch hier nicht gefeit. So wie im März, als man auf einen Abwasserkanal stieß, der in keiner Karte eingezeichnet war. Aber auf der "Kö" wird es in diesem Sommer nur eine kurze Totalsperrung geben - am nun kommenden Wochenende, am 11. / 12. Juli.

In der Könneritzstraße werden von der Holbeinstraße bis zur Oeserstraße seit September 2014 bis voraussichtlich Ende November 2016 umfassende Baumaßnahmen von der Stadt Leipzig, der Kommunale Wasserwerke GmbH (KWL) und den LVB durchgeführt. Ziel ist, den Verkehrsraum für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge und die Gleisanlagen der Straßenbahnlinien 1 und 2 zu modernisieren und neu zu gestalten. Trotz der Sperrungen stehen alle Händler und Gastronomen ihren Zulieferern, Gästen und Kunden sehr gern weiter zur Verfügung.

Das “gern” darf man durchaus bemerken, denn das Miteinander von Bauherren und Anliegern hat sich in der Könneritzstraße als weniger problematisch erwiesen als in der “KarLi”. Das liegt an den Akteuren vor Ort natürlich genauso wie an den völlig verschiedenen Charakteren der beiden Straßen.

Für die Gleisbauer der LVB ist mittlerweile Halbzeit – sie haben in den beiden Bauabschnitten jeweils eine Gleistrasse neu gebaut. Damit auch die fehlende Hälfte auf der Gegenseite gebaut werden kann, müssen jetzt die Straßenbahnen, die durch die Baustelle Könneritzstraße fahren, die Gleise wechseln – von den alten Gleisen, auf denen sie bis jetzt einspurig durch die Baustelle fahren, auf die neuen.

Die Westseite der Gleistrassen zwischen Holbein- und Alfred-Frank-Straße und die Ostseite zwischen Stieglitzstraße und Oeserstraße sind fertiggestellt. Ab Montag, 13. Juli, wird nun die jeweils andere Straßenseite gebaut. Dafür ist nun freilich der Wechsel der Bauweichen für den eingleisigen Straßenbahnverkehr notwendig, damit die Straßenbahnen nun in das neue Wechselregime kommen können. Dieser Umbau findet am Wochenende vom 11. und 12. Juli statt.

Die notwendigen Umleitungen

Umleitung für den Kfz-Verkehr

Während der Straßenbahnvollsperrung an beiden Tagen sind Ersatzbusse im Einsatz. Zum Wechsel der Bauweichen durch die LVB muss in der Nacht und auch am Sonntag gearbeitet werden. Für die damit verbundene Lärmbelästigung bitten die Bauherren um Verständnis.

Der Anliegerverkehr in der Könneritzstraße wird ab 13. Juli auf den bereits fertig gestellten Abschnitten geführt. Änderungen gibt es bei der Einbahnstraßenregelung in der Holbein- und Oeserstraße. Grund für den Richtungswechsel ist die neue Umleitungsführung der Buslinie 74.

Umleitung für die Straßenbahnen

Die Straßenbahnlinien 1 und 2 verkehren am Wochenende 11./12. Juli zwischen den Haltestellen Marschnerstraße und Adler mit Umleitung über Karl-Heine-Straße und Zschochersche Straße. Die Haltestellen Klingerweg, Holbeinstraße, Stieglitzstraße und Rödelstraße können nicht durch die Straßenbahn bedient werden, betonen die LVB.

Dafür fahren Ersatzbusse zwischen den Haltestellen Westplatz und Adler über Käthe-Kollwitz-Straße, Klingerweg, Könneritzstraße und weiter in Richtung Adler über Holbeinstraße, Industriestraße, Könneritzstraße und Antonienstraße. In Richtung Westplatz fährt der Bus verändert über Oeserstraße, Holbeinstraße und
Industriestraße. Er bedient dabei eine Ersatzhaltestelle in der Holbeinstraße Höhe Stieglitzstraße.

Die Buslinie 74 fährt ab 13. Juli mit einer leicht veränderten Linienführung. In Richtung Lindenau fährt der Bus über die Könneritzstraße und weiter über die Industriestraße. Dabei bedient die Linie die Haltestellen Rödelstraße, Stieglitzstraße und Schleußig, Karlbrücke. In Richtung Holzhausen fährt die Buslinie 74 über die Industrie-, Holbein und Oeserstraße. Dabei kann die Haltestelle Stieglitzstraße nicht bedient werden. Der Bus bedient eine Ersatzhaltestelle in der Holbeinstraße, in Höhe Industriestraße.

Der Umleitungsplan für die Könneritzstraße.

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