Wer Stadtpolitik macht, braucht Geduld. Es dauert, auch dann noch, wenn ein Stadtbezirksbeirat das Thema grĂźndlich vorbereitet hat und dann mit Erfolg in den Stadtrat bringt. Das begann 2015. 2017 fasste der Stadtrat den Beschluss, den Lindenauer Markt fuĂgängerfreundlich umzubauen. Aber es ging 2018 nicht los und tutâs auch 2019 nicht. Aber 2020, so kĂźndigt die Stadtverwaltung jetzt an, 2020 wird endlich umgebaut.
So hat es die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von BaubĂźrgermeisterin Dorothee Dubrau auf den Weg gebracht. Der Lindenauer Markt wurde zuletzt um die Jahrtausendwende neu geplant. Seither hat jedoch aufgrund gestiegener Einwohnerzahlen und des Baus eines groĂen Einkaufsmarktes vor Ort der FuĂgängerverkehr stark zugenommen. Der Stadtrat hatte daher im März 2017 die Umgestaltung als Teil des integrierten Verkehrskonzeptes Altlindenau beauftragt. Umweltfreundliche Verkehrsarten sollen dabei gestärkt werden.
Die Pläne sehen vor, einen durchgehenden FuĂweg auf der Nordseite des Marktes von der Rietschel- bis zur KuhturmstraĂe zu schaffen, wobei die Gehwege deutlich breiter als bisher vorgesehen sind. Das Parken auf diesem FuĂweg wird baulich erschwert, die Anlieferung der Geschäfte am Markt soll Ăźber entsprechende Lieferzonen dennoch mĂśglich sein, betont die Verwaltung.
Freisitze vor den Geschäften seien kßnftig ebenfalls vorgesehen, auch neue Bänke werden aufgestellt.
Und dann gibt es da ja noch die Konfliktstelle, mit der alles begann: der Weg von Schulklassen von der StraĂenbahnhaltestelle zum Theater der Jungen Welt. Dieser Ăbergang zum Theater der Jungen Welt soll kĂźnftig durch sogenannte Gehwegnasen â verlängerte und in den StraĂenraum gezogene BĂźrgersteige â sicherer werden, auch die vorhandenen FahrradbĂźgel werden dafĂźr neu gruppiert.
In der KuhturmstraĂe sollen vier neue Bäume gepflanzt und ebenfalls weitere Bänke aufgestellt werden. Der SĂźdbereich an der Kreuzung GĂśtzstraĂe/DreilindenstraĂe erhält dann auch die lange geforderten Poller, sodass der Platz aus der DreilindenstraĂe heraus nicht mehr von Kraftfahrzeugen befahren werden kann. Damit die medizinischen Einrichtungen im Westbad auf der MarktstraĂe kĂźnftig ebenfalls sicherer erreicht werden kĂśnnen, sind auch hier Gehwegnasen geplant, teilt die Verwaltung mit. 52 zusätzliche FahrradbĂźgel entstehen an den Seiten des Platzes.
Auf dem Markt sollen die vorhandenen Platzressourcen kßnftig besser nutzbar sein, deshalb werden unter anderem die Hochbeete und die bestehende Sitzgruppe entfernt, sodass das Areal insgesamt barrierefreier wird. Auch eine Üffentliche Toilette, neue Bänke mit Holzauflage sowie ein Trinkbrunnen sind hier angedacht.
Und die traurige Nachricht: Weil die Bäume im Nordbereich des Platzes im vergangenen Sommer vertrocknet sind, mßssen diese gefällt werden. Ein neuer Baum als Ersatz ist dafßr vorgesehen.
Insgesamt 550.000 Euro, die aus dem Bund-Länder-Programm âStadtumbauâ unterstĂźtzt werden, sind fĂźr die Arbeiten eingestellt, heiĂt es aus der Dienstberatung des OBM. Darin enthalten sei jedoch nicht die vergrĂśĂerte Haltestellenfläche zwischen dem stadtwärtigen Haltepunkt und der KuhturmstraĂe.
GrĂźnen-Fraktion vermisst die 550.000 Euro zum Umbau des Lindenauer Marktes
GrĂźnen-Fraktion vermisst die 550.000 Euro zum Umbau des Lindenauer Marktes
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