Natürlich könnte man solche Zahlen auch ganz selbstverständlich regelmäßig selbst veröffentlichen. Sachsens Bürger dürfen doch wissen, was ihre Staatsdiener sie kosten. Auch wenn sie dann schon im Ruhestand sind. Aber da das nicht so passiert, fragt der Linke-Landtagsabgeordnete Dr. Dietmar Pellmann jedes Jahr aufs Neue nach. Jetzt bekam er die neuesten Zahlen zu Sachsens Staatspensionären im Jahr 2013.

Es sind ein paar mehr als 2012. 5.674 Ruhestandsbeamte, dazu 956 Hinterbliebene. 722 Beamte sind 2013 in den Ruhestand versetzt worden. Aber die Zahl der Pensionsempfänger stieg natürlich nicht um 722, denn von den älteren Ruheständlern sind auch wieder einige gestorben.

Was dann auch bedeutet, dass die Summe, die der Freistaat seinen ehemaligen Bediensteten jedes Jahr zahlt, relativ langsam und überschaubar steigt.

2012 – so hatte es die vorhergehende Anfrage Pellmanns ergeben – hatte der Freistaat den damals 5.300 Pensionären rund 120 Millionen Euro ausbezahlt, rund 10 Millionen Euro pro Monat. Das hat sich 2013 geringfügig erhöht. 10.897.595,54 Euro zahlte der Freistaat im Dezember 2013 an seine ehemaligen Bediensteten aus, dazu 750.789,04 Euro an Hinterbliebene. Die Gesamtsumme der ausbezahlten Pensionen erhöhte sich also auf rund 135 Millionen im Jahr 2013.Das ist noch weit entfernt von den Summen, mit denen der Freistaat jedes Jahr den so genannten Generationenfonds füllt – 2013 allein 504 Millionen Euro. Dieser Fonds wurde 2005 gegründet. “Mit diesem sollen die Versorgungs- und Beihilfeansprüche der Verbeamtungsjahrgänge ab 1997 vollständig bzw. für die entsprechenden Ansprüche der Verbeamtungsjahrgänge vor 1997 zumindest teilweise kapitalisiert werden”, erläutert das Finanzministerium dazu.

2011 hatte der Fonds schon ein Fassungsvermögen von 2,7, 2012 von 3,1 Milliarden Euro – mit den Zahlen von 2013 werden es jetzt knapp 3,4 Milliarden Euro sein.

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Sachsens Beamte gehen im Durchschnitt mit 60,4 Jahren in den Ruhestand – was, so betont Finanzminister Georg Unland (CDU) in seiner Antwort an Dietmar Pellmann betont, daran liegt, dass mehr als die Hälfte der Pensionierten aus dem Polizei- und Justizdienst kommt.

Für seine Beamten aber hat der Freistaat eine besondere Fürsorgepflicht. Während normale Staatsangestellte auch ganz normal in die Sozialkassen einzahlen, muss das Bundesland für seine Beamten selber Vorsorge treffen.

Von den rund 85.000 Bediensteten des Landes sind rund 28.000 verbeamtet. Das ist die Gruppe, für die der “Generationenfonds” aufgelegt wurde.

Ausgezahlt wurde den Pensionären im Schnitt ein Ruhestandsgehalt von 1.920 Euro im Monat, auf jeden Hinterbliebenen entfielen rund 785 Euro im Monat.

Die Nachfrage als PDF zum download.

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