Mit Leipzig verbinden sich spontan eine Menge Assoziationen. Eine davon: Sportstadt. Etwa 400 Anlagen zur körperlichen Ertüchtigung zählt die sächsische Metropole. Folgerichtig hatte die Stadt Ende Juni ihr „Sportprogramm 2024“ präsentiert, das vor allem die Sanierung bestehender Stätten und die Errichtung neuer vorsieht. Nun war es Thema im Stadtrat.

Fast jeder fünfte Einwohner Leipzigs sei in einem Sportverein aktiv, sagte Leipzigs Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport, Heiko Rosenthal (Linke). „Sport ist Lebensqualität.“ Folgerichtig stellte er das in mehr als zweijähriger Arbeit entstandene „Sportprogramm 2024“ der Stadt Leipzig hervor. Darin enthalten: Unter anderem die zeitweise kostenfreie Nutzung kommunaler Sportstätten (Bäder ausgenommen) für Kinder und Jugendliche in Vereinen, eine Beteiligung der Stadt an Pflege -und Bewirtschaftungskosten von Anlagen, Bau einer wettkampffähigen Dreifeldsporthalle in Alt-West, Sanierung der Turnhalle Leplaystraße 13, Unterstützung der Sportbäder GmbH beim Bau einer 25-Meter-Schwimmhalle bis 2020.

Die Fraktionen im Stadtrat stimmten dem Plan grundsätzlich zu, brachten aber einige Ergänzungen und Zusatzwünsche an. So sollte das jährliche Budget für die Förderung von Bauvorhaben von Sportvereinen auf kommunalen Stätten auf 1,5 Millionen Euro angehoben werden, sagte Christopher Zenker (SPD). Auch werde mehr Personal im Amt für Sport benötigt.

Christopher Zenker (SPD). Foto: Alexander Böhm
Christopher Zenker (SPD). Foto: Alexander Böhm

Der Elster-Saale-Radweg zwischen Kulkwitzer See und Karl-Heine-Kanal bedürfe eines Ausbaus, fügte Michael Schmidt (Grüne) hinzu.

Von einem „Schritt in die richtige Richtung“ sprachen sowohl Adam Bednarsky (Linke) als auch Holger Hentschel (AfD). Bednarsky bat darum, bei der nächsten Erarbeitung eines Sportprogramms auch die Ortschaftsbeiräte einzubeziehen.

Hentschel plädierte für eine „effektive Einsetzung“ vorhandener Mittel jenseits des Gießkannenprinzips. Seine Fraktion würde auch das Interesse der Stadtverwaltung an einer Eissporthalle begrüßen, so der AfD-Politiker.

Adam Bednarsky (Linke). Foto: Alexander Böhm
Adam Bednarsky (Linke). Foto: Alexander Böhm

Am Ende beschloss der Stadtrat das Programm einstimmig. Ergänzend dazu nahm er auch die vielfach gewünschte Budgeterhöhung für Baumaßnahmen von Sportvereinen auf 1,5 Millionen Euro und den Ausbau des Radwegs zwischen Schleußiger Weg und Connewitzer Schleuse mit Mehrheitsentscheidung auf. Die Installation einer Beleuchtung im Leibniz-Weg des Rosentals (Antrag der SPD) und die Asphaltierung des Elster-Saale-Radwegs zwischen Kulkwitzer See und Karl-Heine-Kanal (Antrag der Grünen) wurde dagegen abgelehnt.

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