Der Leutzscher Fußball kommt nicht zur Ruhe. Diesmal hat es die BSG Chemie Leipzig erwischt. Wie der Verein heute auf seiner Homepage bekannt gab, legten Präsident Oliver Krause und Nachwuchsleiter Hans-Jörg Leitzke "in gegenseitigem Einverständnis" ihre Ämter nieder.

Das dürfte viele Beobachter überraschen. Immerhin verdanken es die Grün-Weißen Krauses Engagement, in der Landesliga antreten zu dürfen. Der Präsident und weite Teile der Mannschaft wechselten vor Saisonbeginn vom VfK Blau-Weiß Leipzig ins Leutzscher Holz. Das Spielrecht brachten sie mit – aus infrastrukturellen und ideellen Gründen. Hans-Jörg Leitzke gilt als Leutzscher Urgestein, stürmte zu DDR-Zeiten für die BSG Chemie und den 1. FC Lokomotive. Später trainierte er den FC Sachsen. Leitzke war zu Saisonbeginn vom Ehrenrat in den Vorstand gewechselt.

Nach Informationen von L-IZ.de steht die Entscheidung in keinem Zusammenhang mit dem Bekanntwerden von mutmaßlichen finanziellen Unregelmäßigkeiten und Etatproblemen bei der SG Leipzig Leutzsch am vergangenen Mittwoch. Vielmehr werden als offzieller Grund “unterschiedliche Auffassungen in Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung des Vereins” benannt. “Wir sind jetzt auf der Suche nach neuen Mitgliedern für die entsprechenden Gremien. In naher Zukunft werden wir die Posten dann neu besetzen.”, teilte Vorstandsmitglied Jörg Theile auf L-IZ-Anfrage mit. Worin genau die unterschiedlichen Auffassungen bestanden, wollte er jedoch nicht weiter erläutern.

Vorstand und Aufsichtsrat der BSG werden sich zu diesem Thema am Donnerstag, 2. Februar, den Fragen seiner Fans und Mitglieder stellen. Der genaue Termin dafür soll in Kürze bekannt gegeben werden.

Mehr Informationen:
www.chemie-leipzig.de

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