Das erste Pflichtspiel der Saison 2012/ 2013 haben die Zweitliga-Frauen des 1.FC Lok klar für sich entscheiden können. In der ersten Runde des DFB-Pokals siegten sie beim Regionalligisten FFV Erfurt mit 0:6. Lok-Angreiferin Christina Nauesse traf dabei gleich dreifach.

Wie im Vorjahr mussten die Leipziger Lok-Frauen in der ersten Pokalrunde beim 1. FFV Erfurt antreten. Und wie im Vorjahr verließen sie als klarer Sieger den Platz. Bereits vor dem Seitenwechsel war das Team von Trainer Hendrik Rudolph den Gastgeberinnen mit 0:5 enteilt. “Das Ding war zur Halbzeit durch”, gab der Coach zu Protokoll. “Es war wirklich souverän, wir hatten in keiner Phase irgendwelche Sorgen”. Ausschlaggebend für die frühe Richtungsvorgabe war, dass die Probstheidaer den eine Liga tiefer spielenden Kontrahenten nicht auf die leichte Schulter nahmen, sondern sehr konzentriert zur Sache gingen.
Zudem stellte sich Erfurt nicht hinten rein, sondern agierte zunächst mit einer recht offensiven, “hoch stehenden” Abwehr. Das kam dem Spiel der Leipzigerinnen entgegen. Vor allem Anna Green brachte die Defensive mit ihren diagonalen Pässen in deren Rücken ein ums andere Mal in die Bredouille. Auf diese Art fiel nach 12 Minuten das 0:1. Green hatte im Zentrum Erika Szuh bedient, die den Torreigen eröffnete. Nur fünf Minuten später legte Green für Marlene Ebermann auf. Die scheiterte zwar an Erfurts Schlussfrau, doch Christina Nauesse staubte zum 0:2 ab. Den dritten Treffer (27.) machte Ebermann dann selbst, bevor Nauesse bis zur Pause noch zwei Tore nachlegte (32./ 45.). Das 0:4 köpfte sie nach einer Ecke in die Maschen, während beim 0:5 – vom Wind unterstützt – ein eigentlich als Flanke gedachter Ball im Erfurter Gehäuse landete. “Christina hat ein sehr gutes Spiel gemacht”, lobte Coach Rudolph seine dreifache Torschützin, “sie war sehr agil und präsent – sie hat gebrannt”.

In der zweiten Hälfte ließen es die Lok-Frauen etwas ruhiger angehen. Zudem stand jetzt auch die Erfurter Abwehr kompakter und Torhüterin Strey wusste sich desöfteren auszuzeichnen. Hinzu kam auch etwas Pech bei drei Leipziger Lattentreffern. Als so gar kein Tor mehr gelingen wollte, schüttelte Hendrik Rudolph zehn Minuten vor Schluss seinen letzten Joker aus dem Ärmel. Als letzte ihm noch zur Verfügung stehende Einwechselspielerin, schickte er Torhüterin Sandra Schumann in den Sturm mit dem klaren Auftrag: “Du musst jetzt mal hier ein Tor machen!”. Der Plan ging auf – Schumann machte den längst überfälligen Treffer und Lok siegte mit 0:6. Am kommenden Sonntag wird es dann auch in der Liga ernst für die Lok-Frauen. Um 11:00 Uhr empfangen sie zum Auftaktspiel den SV Holstein Kiel.

Info: In der ersten DFB-Pokalrunde war auch der Landesligist (4. Liga) SG LVB im Einsatz. Die Leipzigerinnen mussten sich im Heimspiel dem Zweitligateam vom SV Werder Bremen klar mit 0:9 (0:5) geschlagen geben.
1. FFV Erfurt – 1. FC Lokomotive Leipzig 0:6 (0:5)

1. FFV Erfurt: Strey, Müller, Knoll, Gold, Jaroch, Neumann, Frohl (66. Leipnitz), Pressler (46. Schilling), Uhl, Ziehrenner (21. Schneider), Gremler.
1. FC Lok Leipzig: Weinert, Freitag (46. Wagner), Green, Schneider, Herrmann, Toth, Görner, Szuh, Janitzki (46. Pfretzschner), Ebermann (80. Schumann), Nauesse.

Torfolge: 0:1 Szuh (12.), 0:2 Nauesse (17.), 0:3 Ebermann (27.), 0:4 Nauesse (32.), 0:5 Nauesse (45.), 0:6 Schumann (89.). Schiedsrichter: Anke Seemann (Oldisleben), Zuschauer: 80 im Sportforum Johannesplatz, Erfurt.

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