Ost-Gipfel in der Regionalliga: Am Sonntag empfängt der 1. FC Magdeburg den Tabellenführer aus Leipzig (Anstoß: 13.30 Uhr). Mit einem Sieg könnte RB Leipzig seinen Vorsprung auf den Tabellenvierten auf 11 Punkte ausbauen. Für die Gastgeber dürfte die Partie die letzte Chance sein, im Aufstiegsrennen ein Wörtchen mitzureden.

Der 11. November ist für Karnevalsfreunde traditionell der Auftakt zur närrischen Jahreszeit. Humorvoll soll es am Sonntag auch im Gästeblock zugehen. Leipziger Fans haben bei einem Online-Händler 600 knallrote Clownsnasen bestellt. Damit die ungewöhnliche Choreografie glückt, brauchen die Rasenballisten eine rekordverdächtige Kulisse. Mit zehn Bussen, dem Zug und vielen, vielen Autos möchten die Anhänger anreisen. 1.000 Fans werden in der Bördestadt erwartet. Das wäre neuer RB-Auswärtsrekord. Kaum einer zweifelt an seinem Zustandekommen.

Im Spitzenspiel könnten die Leipziger einen lästigen Verfolger auf 11 Punkte Distanz bringen. Im Falle des Auswärtssiegs kann der FCM wohl getrost ein weiteres Jahr in der Regionalliga einplanen. “Wir sind nicht unschlagbar, hat Andreas Petersen über uns gesagt,” meinte RB-Coach Alexander Zorniger zum Statement seines Trainer-Kollegen. “Stimmt, Barcelona war auch nicht unschlagbar, wie man gesehen hat. Und sollten wir verlieren, dann werden wir daraus unsere Schlüsse ziehen, dann wird Magdeburg auch entsprechend stark gespielt haben.” Der FCM-Trainer hofft auf die kleine Sensation. “Gegen RB ist ein Sieg immer Pflicht”, posaunte er letzte Woche in die Welt hinaus. Wohlgemerkt, nachdem seine Jungs beim 1. FC Lokomotive am Mittwoch mit 0:3 unter die Räder gekommen waren.

“Wir sind natürlich in Magdeburg, um hier zu gewinnen”, lautet Zornigers Marschroute. “Das ist unser Ziel. Und da lassen wir uns auch nicht vom 3:0 des 1. FC Lok gegen Magdeburg blenden. Das war ein ganz starkes Spiel von Lok. Da war kein Glück dabei wie gegen Jena.” Für Wirbel soll Carsten Kammlott sorgen. Der Stürmer übernahm zuletzt die Position des “Sechsers”, nachdem Sebastian Heidinger wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit zwei Spiele pausieren durfte. “Neu ist für mich als Stürmer, dass ich da sehr mit defensiven Aufgaben befasst bin. Aber daran gewöhne ich mich schon.” Ob Kammlott gegen Magdeburg zum ersten Mal in der Saison einnetzt, bleibt abzuwarten.

Personell kann Zorniger aus den Vollen schöpfen. Bis auf die verletzten Keeper Benjamin Bellot und Andreas Kerner sind alle Rasenballer fit. Heidingers Rot-Sperre ist abgelaufen, kein Kicker plagt sich mit Wehwehchen herum. Für alle Daheimgebliebenen hält der MDR ein besonderes Bonbon parat. Die Partie wird per Livestream in alle Welt übertragen.

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