Am Cottaweg soll am Sonntag die große Aufstiegssause steigen. Wer nicht nach Lotte fährt, kann sich das saisonentscheidende Spiel der Rasenballer gegen die Sportfreunde (Anstoß: 14 Uhr) ab 13 Uhr live in einem Festzelt auf dem Gelände des Trainingszentrums ansehen. Der Eintritt ist frei. Das Hinspiel gewann RB am Mittwoch 2:0. Der Sieger aus beiden Partien spielt ab Juli in Liga 3.

Personell kann der RB Leipzig aus dem Vollen schöpfen. Alle Spieler nehmen am Mannschaftstraining teil. Goalgetter Daniel Frahn ist fit. Auch Fabio Coltorti ist einsatzbereit. Am Mittwoch hatte sich der Keeper nach bösem Foul von Amir Shapourzadeh leicht am Knie verletzt. Der Iraner flog mit Rot vom Platz und ist im Rückspiel gesperrt.

In der engen Lotter Arena erwartet die Rasenballer ein heißer Tanz. 7.000 Zuschauer passen hinein – und genauso viele werden auch erwartet. Aus Leipzig machen sich über 2.000 Fans auf den Weg. Die Mannschaft macht sich schon am Samstag nach einer Mittagseinheit auf den Weg nach Osnabrück. Am frühen Abend soll das Stadion besichtigt werden. Trainieren werden die Rasenballer in der Fremde allerdings nicht mehr.
“Wir stehen noch lange nicht mit einem Bein in der 3. Liga”, betont Trainer Alexander Zorniger. “Entweder man hat es geschafft oder nicht. Und so lange wir noch nicht das zweite Spiel absolviert haben, ist noch alles möglich.” Sein Erfolgsrezept: Den Gegner früh stören und munter nach vorne spielen. Sorgen bereiten dem Coach die diagonale Flanke von Kapitän Tobias Willers und die brandgefährlichen Standards.

“Lotte wird im eigenen Stadion sicherlich mehr Risiko gehen”, glaubt Zorniger. “Ich gehe auch davon aus, dass sie im Sturm einige Veränderungen vornehmen werden – allein schon, weil Amir Shapourzadeh rotgesperrt fehlt. Zudem werden sie im Kopfballspiel mehr Präsenz zeigen.” Im Rückspiel gilt die bekannte Europapokal-Arithmetik. Steht es nach 180 Minuten Remis, zählen die Auswärtstore doppelt. Treffen die Rasenballer also einmal, müssen die Sportfreunde wenigstens vier Tore erzielen. Bei Unentschieden gibt es erst Verlängerung, dann Elfmeterschießen.

“Die gesamte Mannschaft wird mit einem 0:0 im Kopf ins Spiel gehen und erst gar keine Rechnungen anstellen”, verspricht Innenverteidiger Niklas Hoheneder. “Lotte gilt zwar als extrem heimstark. Aber davon lassen wir uns nicht verunsichern. Denn wir sind auswärts genauso gefährlich. Gegen Jena hieß es auch, dass der Gegner noch nie zu Hause verloren hat. Und auch diese Serie haben wir gebrochen.”

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