RB Leipzig verliert beim MSV Duisburg trotz bärenstarker Leistung 1:2 (0:1). RB bekommt in der Nachspielzeit eine Freistoß-Hereingabe nicht unter Kontrolle. Onuegbu braucht nach etwas Gewusel nur einzuschieben. Kann passieren. Unangenehm ist der Nackenschlag trotzdem.

Im zweiten Durchgang spielten die Leipziger die Zebras nämlich streckenweise an die Wand. Die Gastgeber sahen bisweilen wie der sichere Verlierer aus, der seinen Gegner um den K.O. anfleht. Umso überraschender das Ergebnis. Onuegbus “Lucky Punch” gegen die Leipziger, dem ein unnötiger Freistoß vorausging, ist bitter. Die RB-Defensive hatte bis dahin in dieser Halbzeit nicht viel Gefährliches zugelassen.

Angesichts der zweiten Pleite in Folge nimmt der Druck auf das Team zu. Weil Darmstadt gewinnen konnte, sind die komfortablen fünf Zähler Abstand zum Relegationsplatz nach zwei Partien auf ein mageres Pünktchen zusammen geschmolzen. 40 Punkte haben RB auf dem Konto. Und dürfen sich insgeheim freuen, dass Rostock (36) und Erfurt (34) beide nur Remis spielten, also aus dem erneuten Straucheln der Messestädter nur marginal Kapital schlagen konnten.

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Spieler und Trainer waren am Samstag naturgemäß nicht glücklich mit der Leistung, verfallen aber nicht in Panik. Im Gegenteil. Es gilt, das Positive aus dem Match mitzunehmen. Der taktische Wechsel vom 4-3-3 ins 4-3-1-2 verschaffte den beiden Spitzen Frahn und Poulsen mehr Räume und, in der Konsequenz, mehr Zug zum Tor. Beide Angreifer waren an der Entstehung hochkarätiger Chancen beteiligt. Davon hatten die Rasenballer in der zweiten Halbzeit reichlich.

Kapitän Daniel Frahn hat seine Torflaute beendet. Der Treffer verschafft dem Angreifer (8 Tore) Selbstvertrauen und nimmt ihn aus der Zielscheibe medialer Kritik. Zuletzt hatte der 26-Jährige am 19. Oktober gegen Jahn Regensburg eingenetzt. “So gut waren wir schon lange nicht mehr. Wenn wir gewonnen hätten, hätten uns die Leute wieder in den Himmel gelobt”, sagt Frahn. “Von dem schönen Spiel können wir uns nichts kaufen.” So ist das Fußballer-Leben.

“Wir hatten den MSV die ganze zweite Halbzeit im Griff”, resümiert Zorniger. “Insgesamt kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie ist hier richtig gut aufgetreten.” Schuld am Debakel sei die schlechte Chancenverwertung gewesen. “Das ist sehr ärgerlich für die Jungs, die jetzt bedröppelt da sitzen.”

Tatsächlich war am Samstag ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Die Rasenballer bauten nicht mehr, wie noch wie im Burghausen-Spiel, auf die Brechstange, sondern suchten in Mittelfeld und Angriff die präzisen, eleganten Bälle. Fehlen also nur noch die passenden Ergebnisse. Aber die Rückrunde ist ja noch lang.

Nächsten Samstag treten die Leipziger bei Rot-Weiß Erfurt an (Anstoß: 14 Uhr).

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