Im Spitzenspiel der 3. Liga trennten sich RB Leipzig und Heidenheim am Mittwoch-Abend 1:1 (1:0). Vor Rekordkulisse lieferten die Messestädter gegen den Tabellenführer eine überzeugende Leistung ab. Poulsen traf zur zwischenzeitlichen Führung (43.). Wittek erzielte in der zweiten Hälfte den Ausgleich (72.).

Flutlicht, 25.312 Zuschauer, überfüllte Straßenbahnen, Stau auf der Jahnallee. Das sind die Zutaten für einen Fußballkracher “Made in Lipsia”. Dritte Liga, Rasenballsport versus Heidenheim, Zweiter gegen Erster. Weil der Tabellendritte aus Darmstadt gestern Abend bei den Stuttgarter Kickers über ein torloses Remis nicht hinauskam, können Leipzigs RB-Kicker heute fünf Punkte zwischen sich und dem ungeliebten Relegationsplatz schieben.

Alexander Zorniger musste sein Team umbauen. Mit Heidinger, Kimmich (Gelb-Sperren) und Demme (verletzt) standen drei Stammkräfte nicht zur Verfügung. Anthony Jung, Tim Sebastian und Andre Luge sollten die Leistungsträger adäquat ersetzen.

Leipzig in der Anfangsphase mit viel Zug zum Tor. Beste Szene: Kaiser setzt einen 25-Meter-Freistoß wenige Meter links neben den Kasten (2.). Heidenheim müht sich, kann erst nach einer knappen Viertelstunde bei einer Ecke ein wenig Torgefahr ausstrahlen. Frahn köpft den Ball am kurzen Pfosten sofort in die Spitze. Leipzig schaltet schnell um. Der Konter läuft ins Leere (14.).
Anders in der 24. Minute: Diesmal flutscht das Leder durch zum langen Pfosten, wo Niederlechner goldrichtig steht. Keeper Bellot lenkt den Ball auf das Tornetz (23.). Gegenüber hat Poulsen die Chance zur Führung (24.). Heidenheim ist jetzt im Spiel angekommen, beschäftigt munter die rot-weiße Abwehr. Viererkette und Bellot haben alle Hände voll zu tun.

Die Hintermannschaft der Gäste kann sich ebenfalls nicht über mangelnde Arbeit beklagen. Zunächst küsst Luges Freistoß aus 30 Metern die Latte (31.). Leipzig bleibt bissig. Kurz vor Pausenpfiff die Erlösung: Angriff durch die Mitte. Poulsen staubt nach viel Gezwirbel im Strafraum zum 1:0 ab (43.).

Die Führung ist zu diesem Zeitpunkt verdient. Die Rasenballer investieren mehr in die Offensive, präsentieren herrliche Kombinationen in der Vorwärtsbewegung, arbeiten hochkonzentriert gegen den Ball.

Heidenheim ist vor allem nach ruhenden Bällen gefährlich. Ein Freistoß aus 25 Metern landet im Strafraum bei Niederlechner, der sofort abzieht. Bellot zeigt starke Reflexe, kann den Gegentreffer abwehren (56.).

Thurk setzt einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in die Mauer (71.). Momente später fällt das Gegentor. Wittek trifft zum Ausgleich (72.). Weil die Leipziger in der zweiten Hälfte bisher zu fahrlässig mit ihren Offensiv-Möglichkeiten umgegangen sind, nicht ganz unverdient. Das Spiel ist jetzt völlig offen. Beide Teams wollen den Dreier. Auf dem Rasen herrscht jede Menge Hektik. Fehler häufen sich. Die Emotionen nehmen zu. Die Spannung ist kaum zu überbieten. Einem Angriff folgt der nächste.

Heise tritt eine scharfe Freistoß-Hereingabe direkt auf das Tornetz (84.). Luge verzieht deutlich aus 25 Metern (85.). Morabits Abschluss aus gut 20 Metern ist viel zu schwach, als dass er eine Gefahr darstellen könnte (86.). Das dritte Tor bleibt heute leider aus.

Die Zuschauer müssen sich mit einem Remis der allerbesten Sorte begnügen. Die Heidenheimer können mit dem Ergebnis gut leben. Die Leipziger müssen sich mit einem Pünktchen begnügen. Am Samstag reisen die Messestädter zu Jahn Regensburg (Anstoß: 14 Uhr).
Rasenballsport Leipzig vs. 1.FC Heidenheim 1:1 (1:0)

RB Leipzig: Bellot – Teigl, Hoheneder, Franke, Jung – Kaiser, Sebastian, Fandrich (81. Röttger) – Poulsen, Frahn (C, 79. Morys), Luge (58. Thomalla).
1. FC Heidenheim: Sabanov – Strauß, Göhlert, Wittek, Heise – Titsch-Rivero (65. Bagceci), Griesbeck, Reinhardt, Schnatterer (C) – Morabit, Niederlechner (66. Thurk).

Torfolge: 1:0 Poulsen (43.), 1:1 Wittek (72.). Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn). Gelbe Karten: Franke, Kaiser, Hoheneder, Jung (alle RB), Griesbeck (Heidenheim). Zuschauer: 25.312 im Zentralstadion Leipzig.

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