RB Leipzig kann morgen bei Hansa Rostock (14 Uhr/MDR) nicht vorzeitig in die 2. Bundesliga aufsteigen. Verfolger Darmstadt 98 drehte am Freitag-Abend in Unterzahl das Heimspiel gegen RW Erfurt, siegte schließlich 2:1 (1:1). Mit dem Dreier rücken die Lilien bis auf einen Punkt an die Rasenballer heran.

Die Thüringer setzen die Hessen früh unter Druck. Ausgerechnet Carsten Kammlott, der bis Januar bei RB Leipzig unter Vertrag stand, setzt sich am Strafraum gegen Aaron Berzel durch und spitzelt den Ball hinter die Linie (4.).

Die Lilien rennen jetzt an und erspielen sich viele Chancen. Erfurt hält dagegen, steht kompakt, lauert auf Konter. Nach einer halben Stunde fällt der verdiente Ausgleich, weil Elton Da Costa aus 15 Metern frei zum Torschuss kommt (30.).

Den zweiten Durchgang bestreiten die Gastgeber über weite Strecken dezimiert. Berzel sieht in der 54. nach einem Bodycheck Gelb-Rot. Eine Stärke der Darmstädter sind ruhende Bälle. Josip Landeka flankt einen Freistoß in den Sechzehner. Aytac Sulu köpft gegen den Pfosten (60.). Benjamin Gorka hämmert eine weitere Freistoß-Hereingabe ebenfalls gegen das Gehölz (62.).

Erfurt macht bislang zu wenig aus der Überzahl. Darmstadts Torjäger Dominik Stroh-Engel kommt im Thüringer Strafraum zu Fall. Das Publikum ist aufgebracht. Kein Elfer, sagt Schiri Thorsten Schriever (68.). Landeka setzt einen 22-Meter-Freistoß über den Kasten (72.).

Die Schlussphase fällt ruppig aus. Die Lilien brauchen den zweiten Treffer. RWE kämpft um den Achtungserfolg. Aber: Die Gäste erarbeiten sich zu wenig Torabschlüsse. Kevin Möhwald zieht aus 25 Metern ab und verfehlt das Tor um einige Meter (82.).

Darmstadt kämpft umso mehr. Flanke Landeka von links. Stroh-Engel kommt zum langen Pfosten gerauscht – und drin ist das Ding (86.). Der 27. Saisontreffer des 28-Jährigen bedeutet für die Rasenballer jede Menge Druck. Die Aufstiegsparty in Rostock ist passé.

Die geschockten Erfurter geben sich geschlagen. Zum Abschluss fliegt sogar noch Luka Odak wegen einer Tätlichkeit vom Platz (89.).

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