Das kann mit Fug und Recht eine Sensation genannt werden: Ex-Nationalspieler Mario Basler arbeitet ab sofort beim Oberligisten Lok Leipzig. Präsident Heiko Spauke hat den Deutschen Meister über geschäftliche Beziehungen kennengelernt und für Lok begeistern können. Gemeinsam will man nun für eine bessere Zukunft beim 1. FC Lok sorgen - mit Basler als Türenöffner.

Ob er jemals selbst in Leipzig gespielt hat, wusste Mario Basler nicht mehr. Dafür weiß er aber ganz genau, was sein Ziel mit seinem neuen Club ist: “Der Verein möchte gern bis 2020 wieder in der 3. Liga sein und das ist jetzt unser gemeinsames Ziel”, so der mittlerweile 46-jährige Ex-Nationalspieler, der ab Montag beim 1. FC Lok in der Geschäftsstelle sitzen wird.

Typischer Fall von: Liebe auf den ersten Blick. Präsident Heiko Spauke und Mario Basler lernten sich über geschäftliche Kontakte kennen und verstanden sich auf Anhieb. “Das ist ein super Typ, der geradeaus ist und ein großes Netzwerk hat”, so Spauke. Und auf dieses Netzwerk soll es ankommen. Mit diesem soll und will “Super Mario” Sponsoren und Spieler nach Leipzig locken. “Wir brauchen für unsere Ziele eine finanzielle Grundlage und dafür bin ich da”, so Basler, der schon am Samstag nach Leipzig fahren und Montag die Geschäfte aufnehmen wird. “Wie wir seine Position letztendlich nennen werden, wissen wir nicht und das ist auch erstmal egal. Sein Einsatzgebiet ist aber soweit klar und er wird auch Heiko Scholz und Co-Trainer Rüdiger Hoppe entlasten können.” Beide haben bisher alles rund um das Team alleine lösen müssen. Nun haben sie den Rücken frei.
“Ich freue mich total.”, so Lok-Trainer Heiko Scholz. “Mario passt hierher. Er ist ein guter Charakter, ehrgeizig und offen. Er wird Lok Leipzig gut tun.” Scholz und Basler spielten einst gemeinsam für Werder Bremen in der 1. Bundesliga. Nun sollen und wollen sie gemeinsam Lok aus der Oberliga holen. “Wir sind 6. und wenn wir das Nachholspiel gewinnen, haben wir noch alle Chancen schon diese Saison raus aus dieser Liga zu kommen”, hofft Basler, der sich die vergangenen Tage viele Informationen über Lok geholt hat. Vorher kannte er zumindest Namen und Geschichte. “Als Fußballer kennst du Lok, ist doch klar. Das ist ein brutaler Traditionsverein” – wobei brutal hier nicht als gewalttätig, sondern als gewaltig zu verstehen ist. “Außerhalb von Leipzig hat der Club Strahlkraft.”

Basler begeisterte in den 90er Jahren mit Freistoßtoren und Musterflanken in Serie – und fiel mit seiner direkten Art auf. “Genau deswegen passt er zu uns”, freut sich Präsident Heiko Spauke, der für Basler kein Geld bereitstellen muss. Der 30-malige deutsche Nationalspieler wird fremdfinanziert und kostet Lok keinen Cent.

Gespielt hat er übrigens mal gegen den Vorgänger VfB Leipzig. Am 20.2.1993, vor fast 22 Jahren, traf Mario Basler für seinen damaligen Club Hertha BSC zum 4:1-Endstand im Berliner Olympiastadion vor 7.500 (!) Zuschauern. Der VfB stieg damals trotz Niederlage auf.

Zur Homepage von Mario Basler
www.mario-basler.de

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