Mittwochabend, 19:02 Uhr, war Markus Krug der Spieler mit den meisten Pflichtspieleinsätzen für den 1. FC Lok. Mit Anpfiff der Partie gegen den FSV Wacker Nordhausen hatte der derzeitige Kapitän den bisherigen Rekordspieler René Heusel überholt. Erst am nächsten Tag hatte der Abwehrspieler Zeit, ein paar Fragen zu beantworten, sein Handy hatte den gesamten Abend nach dem Spiel nicht stillgestanden.

Herr Krug, wie war es als Schiedsrichter Henry Müller die Partie gegen Nordhausen freigab?

Mir ist mit dem Anpfiff ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Damit war es endgültig klar, dass ich den Rekord von René Heusel geknackt habe und jetzt alleiniger Rekordspieler bin. Das war nach all den Jahren mein persönliches Ziel. Dass es endlich geklappt hat, ist sehr, sehr schön. Darauf kann ich stolz sein.

Und dann noch ein Sieg gegen den Tabellen-Zweiten…

Das war nicht selbsverständlich. Nordhausen ist eine starke Mannschaft. Sie stehen nicht zu Unrecht auf dem zweiten Platz. Das ist die einzige Mannschaft, gegen die wir im Hinspiel chancenlos waren. Das war eine gute kämpferische Leistung am Ende dieser vielen englischen Wochen. Darauf bin ich stolz.

Was war nach dem Spiel los, sie waren gar nicht zu greifen?

Als ich nach dem Spiel aufs Handy geguckt habe, hatte ich sehr viele Nachrichten von Freunden, Verwandten und ehemaligen Wegbleitern, wie Albrecht Brumme, Benedikt Seipel oder Ex-Präsident Jens Kesseler. Dazu kamen sehr viele Glückwünsche aus der Mannschaft und dem Trainerteam.

Hatten Sie auch Kontakt mit dem bisherigen Rekordhalter?

Mannschaftskamerad Steffen Fritzsch hat mir gratuliert und beste Grüße von René Heusel überbracht. Er war beim Spiel und hat mit “Itzsche” gesprochen. René hat gesagt, dass er mir den Rekord gönnt. Ich ziehe nach wie vor meinen Hut vor seiner Leistung. Das ist nicht alltäglich, dass man einen Verein von der Kreisklasse bis zur Oberliga begleitet und trotzdem auf seine Spiele kommt.

Wie geht es nun mit Ihnen weiter? Kommt nur noch ein Spiel dazu oder hängen Sie noch ein Jahr dran?

Diese Frage stelle ich mir nicht erst seit gestern. Lok ist mein Verein und natürlich freut es mich, dass mich Trainer Heiko Scholz nach der Umstellung auf Profibedingungen weiterhin im Kader haben möchte. Aber ich muss auch Familie, Arbeit, Einkommen und unser baldiges Kind im Auge haben. Das letzte Wort ist auf jeden Fall noch nicht gesprochen.

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