Trotz einer Niederlage mit sechs Toren hat sich die SG LVB beim EHV Aue gut geschlagen. Beim Tabellenführer der 3. Liga Ost führte die Große-Sieben zwischenzeitlich sogar, verfiel dann aber rund um die Halbzeitpause in zuviel Hektik. Die cleveren Erzgebirgler nutzten das aus.

“Wenn wir erst einmal gegenhalten und das Spiel offen gestalten, werden wir mal schauen, was am Ende rauskommt”, hatte LVB-Trainer Jens Große im Vorfeld des Sachsenderbys beim EHV Aue erklärt. Seine Mannschaft hielt gut dagegen, gestaltete das Spiel in den ersten 25 Minuten offen, war dann 15 Minuten hektisch und hatte danach wieder ins Spiel gefunden. Doch das war da schon verloren. So sah es auch Trainer Jens Große. “Wir haben das Spiel zeitweise bestimmt, haben dann aber vorne zu schnell den Abschluss gesucht. Das ist nach hinten los gegangen, auch der gegnerische Torhüter Skabeikis hat uns das Leben schwer gemacht.”
Vor allem zu Beginn musste sich der Spitzenreiter vor 1.300 Fans in eigener Halle redlich mühen, die Blaugelben zu bremsen. Schon beizeiten führten Max Berthold und Co mit 4:1 und 6:3, kombinierten gut, wie es Aues Trainer Maik Nowak erwartet hatte. Danach fing sich dessen Team allerdings, glich nach 21 Minuten zum 9:9 aus und baute die Führung aufgrund der von Große angesprochenen LVB-Fehler nach und nach aus. Zur Pause waren die Straßenbahner schon drei Tore zurück (12:15), fünf Minuten danach sieben (14:21). Da half es auch nichts, dass der Weg zurück ins Spiel wieder gefunden wurde. Der in dieser Phase herausgearbeitete Vorsprung genügte dem Gastgeber, zumal die Gästen immer mehr Besetzungsprobleme bekamen.

Schon nach 25 Minuten hatte sich Linkshänder Jacob Fritsch am Knie verletzt, sein Ersatz Marcus Leuendorf fiel nach 40 Minuten ebenfalls mit einer Leistenzerrung aus, ehe neun Minuten später mit Georg Eulitz auch der letzte Linkshänder nach einer roten Karte die Platte verlassen musste.

Doch trotz der deutlichen Niederlage wollte LVB-Trainer Große nicht schmollen. “Außer den Minuten vor und nach der Halbzeitpause konnten wir immer mithalten. Respekt vor der Leistung meiner Mannschaft. “45 Minuten ebenbürtig gegen den Tabellenführer zu sein, macht Mut für die anstehenden Aufgaben.”

Die nächste lautet: Sieg gegen das Kellerkind HSG Pohlheim am kommenden Samstag. Pohlheim rangiert derzeit mit 8:26 auf dem zweiten Abstiegsplatz. Mit einem Sieg könnte sich die SG LVB wenigstens von den Hessen distanzieren, der Abstand zum ersten Abstiegsplatz (derzeit von Münster besetzt) ist nach diesem Spieltag wieder auf drei Punkte geschrumpft.

Info:
Wegen des All-Star-Games ist der Anwurf am Samstag von 19:30 Uhr auf 17:00 Uhr vorverlegt worden.

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