Die große Freude auf Seiten der BBM Bietigheim traf nach dem Spiel am Samstag auf zerknirschte Leipziger Gesichter. Die 28:30-Niederlage schmerzte besonders, da Bietigheim in der Tabelle vorbei zog und den SC DHfK damit vorerst vom dritten Aufstiegsplatz verdrängte. Dabei hatten die Hausherren direkt nach der Pause sogar einen Fünf-Tore Vorsprung heraus gespielt, doch mit drei schnellen Toren in Überzahl wehrten die Gäste die Vorentscheidung ab.

Dies war eine von zwei entscheidenden Phasen der Partie. Die andere fasste Philipp Weber noch voller Frust über das Hallenmikrofon zusammen: “Es ist schon zum Kotzen, dass wir das Spitzenspiel zu Hause nicht gewinnen, weil wir in den letzten zehn Minuten den Faden verlieren und nicht mehr zu unserem Spiel finden.” Gleichzeitig tanzten auf der anderen Seite des Spielfeldes noch die Sieger des Abends und feierten sich mit “Auswärtssieg!”-Rufen.
Auch der Rest der Leipziger Mannschaft wirkte emotional angeschlagen, was verständlich war, nach einer guten Leistung über 45 der 60 Spielminuten. Christian Prokop bat auch sofort nach Spielende seine Männer in die Kabine, der Trainer wirkte vergleichsweise gefasst und nahm in seiner Analyse gleich das nächste Spiel in den Blick: “Es ist bitter, nicht den Rückenwind mitnehmen zu können, aber wir müssen die Niederlage abhaken und uns auf Montag konzentrieren.” Auch er sah die Schlussphase als entscheidend an. In dieser hatte er mehrfach die Torhüter gewechselt. Leider konnte auch dies die zuvor gute Abwehrarbeit nicht genügend beeinflussen.

Die individuell sehr starken Bietigheimer Robin Haller und Timo Salzer düpierten die grün-weißen Abwehrspieler und trafen, trafen, trafen. Gäste-Trainer Hartmut Mayerhoffer lobte sein Team daher nach dem Spiel: “Wir haben es in dieser Saison schon gezeigt, dass wir Rückstände drehen können. Als wir dann wieder im Spiel waren und weiter aufholten, kamen die Leipziger ins Nachdenken.”

Dieses Nachdenken darf nun nicht zu lange anhalten. Schon am Montag ist mit DJK Rimpar Wölfe ein Gegner zu Gast, der sich noch aus dem Abstiegskampf heraus spielen möchte und somit kräftige Gegenwehr leisten wird. Anwurf der Partie ist um 20 Uhr in der Arena.

Die Statistik zum Spiel:
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