Gegen den Bergischen HC haben die Handballer des SC DHfK Leipzig ihre nächsten zwei Punkte aufs Konto gebucht. Souverän übernahmen sie schon in der ersten Viertelstunde die deutliche Führung. Doch die Gäste kämpften sich heran, da den Sachsen zu viele technische Fehler hintereinander unterliefen. So blieb es in der zweiten Halbzeit ein spannender Schlagabtausch, den die Leipziger dank wiedergefundener Deckungsqualität für sich entschieden.

Eine Schrecksekunde war dabei ein Zusammenprall von Luca Witzke mit Max Darj. Beide Spieler blieben am Kreis des Bergischen HC liegen und wurden auf dem Spielfeld behandelt. Während Witzke anschließend auf der Bank Platz nahm, verschwand Max Darj in der Kabine für eingehendere Untersuchungen. Allerdings spielte auch der DHfKler für den Rest der Partie nicht.

Aus der Bahn werfen ließen sich die Hausherren davon nicht, gingen mit bis zu sechs Treffern in Führung. Darunter ein sehr sehenswertes Tor von Alen Milosevic, der trotz eines Fouls mit einem Wurf aus der Drehung hinter dem eigenen Rücken traf. So sah es kurz nach einer Demütigung für die Angereisten aus, doch diese wollten sie nicht hinnehmen. Mit einem Lauf vor der Pausensirene verkürzten die Männer aus dem Bergischen Land von 13:7 auf 13:12 zur Spielmitte.

Dabei half die Heimmannschaft mit technischen Fehlern, die in dieser Phase viele Angriffe kosteten. Marco Mamic sah auch ein wenig schwindende Kräfte am Werk: „Durch die Ausfälle von Luca und Julius hatten wir die gleiche Last auf weniger Schultern. Das ist so spät in der Saison nicht einfach.“

So gelangen halbzeitübergreifend gut zehn Minuten keine eigenen Treffer, die Gäste zogen somit auf 15:18 davon. Geschäftsführer Karsten Günther hatte über das Hallenmikrofon festgestellt, dass die letzten Minuten vor der Pause „abgehakt werden müssten“. Erst Philipp Weber beendete in der 34. Minute die Torflaute. Noch einmal zehn Minuten dauerte es, bis wieder eine Leipziger Führung auf der Anzeigetafel stand.

André Haber analysierte nach der Partie: „Den Start in die zweite Halbzeit habe ich mir etwas anders vorgestellt, da ist der BHC unglaublich diszipliniert weitergegangen und hat über Fabian Gutbrod abschließen können. Aber wir haben ein insgesamt schönes und umkämpftes Handballspiel gesehen.“

In der Tat waren es in dieser Phase die Treffer aus dem Rückraum, die den DHfKlern das Leben schwer machten. Doch die Abwehr griff dann wieder. „Wir sind viel mehr in Bewegung gewesen und haben damit den BHC zu ungünstigeren Lösungen gezwungen. Es war nicht mehr immer Gutbrod nach 3 Schritten Wurf und Tor. Das macht der im Training sicher dauernd, das ist auch zu leicht“. Wichtig sei auch der Kopf gewesen, um mit dem Rückstand in der zweiten Hälfte umzugehen.

Kraftvoller Einsatz von Marco Mamic. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Kraftvoller Einsatz von Marco Mamic. Foto: Jan Kaefer (Archiv)

Darin stimmte auch Marko Mamic überein mit seinem Mannschaftskollegen. „Wir spielen die letzten Spiele gut, sind daher selbstsicher und so haben wir bis zum Schluss unser Spiel gespielt.“ Dies führte in der Schlussphase des Spiels zur Entscheidung, als Maciej Gebala mit seinem Treffer zum Endstand den Deckel zumachte. Fünfmal stand es allerdings unentschieden in der zweiten Hälfte, auch dies ein Zeichen für eine wirklich stets spannende Partie.

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